02. Januar, 2025

Politik

Ausnahmezustand in Trinidad und Tobago: Regierung geht gegen Bandenkriminalität vor

Ausnahmezustand in Trinidad und Tobago: Regierung geht gegen Bandenkriminalität vor

Trinidad und Tobago hat den Ausnahmezustand ausgerufen, als Reaktion auf das möglicherweise eskalierende Bandenkriegsgeschehen im Land. Nach dem missratenen Attentat auf einen berüchtigten Bandenführer setzt die Regierung der Karibikinsel ihre Sicherheitskräfte zu einer umfassenden Anti-Gang-Offensive ein. Verteidigungskräfte werden in dieser kritischen Phase de facto zu Polizeibeamten ernannt und wurden ermächtigt, Durchsuchungen auch ohne richterlichen Beschluss durchzuführen. Darüber hinaus wird die Möglichkeit auf Kaution vorerst ausgesetzt, und Verdächtige können bis zu 48 Stunden ohne Anklage festgehalten werden, eine Frist, die durch richterliche Genehmigung um weitere sieben Tage verlängert werden könnte. Anlass für die drastischen Maßnahmen war ein Schusswechsel am Samstag, bei dem ein Mitglied der Entourage eines bekannten Gangsters getötet wurde, während dieser die Polizeistation verließ. Angesichts dieser Ereignisse und eines blutigen Vergeltungsanschlags am folgenden Sonntag, bei dem fünf Männer erschossen wurden, will die Regierung unnachgiebig gegen die grassierende Bandenkriminalität vorgehen. In diesem Jahr verzeichnete Trinidad und Tobago eine Rekordzahl an Morden, was den Handlungsdruck auf die Behörden noch verstärkt.