In einem überraschenden Schritt haben die Luxusgiganten Tapestry und Capri Holdings ihre Pläne für eine Fusion aufgegeben. Beide Unternehmen führten Unsicherheiten im rechtlichen Ablauf an und erkannten, dass eine Klärung bis zum festgelegten Außerdatum am 10. Februar 2025 unwahrscheinlich sei.
Nach dem Ende des Fusionsabkommens wird Tapestry 6,1 Milliarden US-Dollar an erstrangigen Schuldverschreibungen, die mit dem Übernahmevorhaben verbunden sind, zurückzahlen. Dies erfolgt gemäß der Klausel zur besonderen obligatorischen Rückzahlung zu 101 % des Nennbetrags zuzüglich aufgelaufener Zinsen. Eine Ausstiegsgebühr entfällt, jedoch erstattet Tapestry Capri 45 Millionen US-Dollar für transaktionsbedingte Ausgaben.
Im April hatte die Federal Trade Commission rechtliche Schritte unternommen, um Tapestrys Übernahme von Capri Holdings in Höhe von 8,5 Milliarden US-Dollar zu verhindern. Ein juristischer Rückschlag für Tapestry, den die Unternehmen zuletzt noch anfechten wollten.
Parallel hat Tapestrys Aufsichtsrat grünes Licht für ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar gegeben, finanziert durch verfügbare Mittel und zukünftige Schuldenaufnahme. Diese Maßnahme, zusammen mit den verbleibenden 800 Millionen US-Dollar aus der vorherigen Ermächtigung, stellt 2,8 Milliarden US-Dollar für Rückkäufe im Geschäftsjahr 2025 und darüber hinaus bereit.
Für das Geschäftsjahr 2025 hat Tapestry die Prognose eines Umsatzes von über 6,75 Milliarden US-Dollar und eines Gewinns pro Aktie von 4,50 bis 4,55 US-Dollar bekräftigt. Am 6. Februar 2025 sollen neue Einblicke folgen.
Unterdessen hat Capri Holdings, bekannt durch Marken wie Versace, Jimmy Choo und Michael Kors, Strategien zur Wachstumsrückkehr angekündigt und wird auf einem Investorentag im Februar 2025 detaillierte Pläne präsentieren. Michael Kors plant, sein Filialnetz langfristig auf etwa 650 Geschäfte zu reduzieren.