Amazon hat seine Investitionspläne für die kommenden Jahre bekannt gegeben und setzt dabei einen klaren Schwerpunkt auf den Ausbau seiner technologischen Infrastruktur. Insbesondere die Cloud-Plattform AWS soll im Zentrum der Ausgaben stehen, die 2024 etwa 75 Milliarden US-Dollar betragen und im darauffolgenden Jahr weiter steigen sollen. CEO Andy Jassy betont dabei die Chancen, die sich durch generative KI ergeben. Dieses Feld stellt laut Jassy eine einmalige Gelegenheit dar, die das Unternehmen nachhaltig profitieren lassen wird. Er betonte zudem die Fähigkeit von Amazon, aus Investitionen langfristig hohe Erträge zu erzielen.
Parallel dazu wächst die Zahl der Amazon-Prime-Mitgliedschaften sowohl in den USA als auch international weiterhin stark, wie Finanzvorstand Brian T. Olsavsky hervorhob. Im Oktober wurden mit den Prime Big Deal Days sogar neue Verkaufsrekorde aufgestellt, unter anderem dank der stark nachgefragten Kindle-Modelle. Das Unternehmen freut sich darüber, dass Leser weltweit vermehrt zu den Geräten greifen und mittlerweile über 20 Milliarden Seiten pro Monat darauf gelesen werden.
Im Bereich der künstlichen Intelligenz vermeldet Amazon eine beeindruckende Wachstumsrate. Jassy unterstreicht die tiefe Partnerschaft mit Nvidia und die Entwicklung eigener KI-Lösungen, die eine steigende Nachfrage erfahren. Projekte wie der Shopping-Assistent Rufus oder die Erweiterung der Amazon-Werbeplattform zeigen das Potenzial, das der Konzern in der KI sieht.
Doch das Wachstum birgt auch Herausforderungen. Analysten bemerken Druck auf die Gewinnmargen im Einzelhandelssektor. Morgan Stanley mahnt zur Vorsicht angesichts kurzfristiger Unsicherheiten, sieht jedoch langfristig erhebliches Potential durch Investitionen in hochmargenträchtige Bereiche wie Werbung. Auch Wedbush und Bank of America sehen die Zukunft von Amazon optimistisch, lassen jedoch kurzfristige Rückschläge aufgrund hoher Investitionskosten nicht außer Acht.