Die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen zwischen den USA und China sind erneut belastet, nachdem Peking die jüngsten Zollerhöhungen der Vereinigten Staaten scharf verurteilt hat. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lin Jian, machte deutlich, dass China bereit ist, den Konsequenzen eines Handels- oder Zollkriegs entgegenzutreten, sollten die USA diesen Kurs beibehalten.
Lin betonte, dass die kürzlich beschlossenen Gegenmaßnahmen der Volksrepublik notwendig seien, um die chinesischen Interessen zu wahren. Mit entschiedener Rhetorik warnte er, dass Druck und Zwang nicht der geeignete Umgang mit China seien und appellierte stattdessen an Washington, den Weg von Dialog und Kooperation einzuschlagen.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist eine Verfügung von US-Präsident Donald Trump, die eine Verdoppelung der zuvor im Februar beschlossenen Einfuhrzölle auf chinesische Produkte verlangt. Diese Entwicklung könnte nun erneut einen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt auslösen, ähnlich wie bereits im Jahr 2018 während Trumps erster Amtszeit. China hat als Reaktion auf die US-Maßnahmen seinerseits Zölle auf amerikanische Agrarerzeugnisse sowie weitere Maßnahmen gegen US-Firmen angekündigt.