Die Aussicht auf eine baldige Erholung des gigantischen US-amerikanischen Anleihemarktes mit einem Volumen von 28 Billionen Dollar trübt sich ein. Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus könnte zu expansiven Fiskalpolitiken führen, die zukünftige Zinssenkungen der Federal Reserve abschwächen könnten.
Im Rahmen ihrer geldpolitischen Sitzung reduzierte die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte, nachdem bereits im September eine bedeutendere Senkung um 50 Basispunkte den aktuellen Lockerungszyklus eingeläutet hatte. Doch die Aussicht auf weitere Zinssenkungen ist unklar, da zentrale Elemente von Trumps Wirtschaftsstrategie – etwa Steuersenkungen und Zölle – zu schnellerem Wachstum und höheren Verbraucherpreisen führen könnten. Dies könnte die Fed davon abhalten, die Zinsen im nächsten Jahr weiter zu senken, um eine inflationäre Entwicklung zu vermeiden.
Tony Rodriguez, Leiter der Fixed-Income-Strategie bei Nuveen, äußerte Bedenken, dass die Fed aufgrund der neuen politischen Landschaft dazu veranlasst sein könnte, die Zinsen langsamer zu senken als ursprünglich angenommen. Demnach sei zu erwarten, dass die geplanten Zinssenkungen 2025 weniger zahlreich und weiter auseinander liegen könnten.
Die Renditen von Staatsanleihen, die in umgekehrtem Verhältnis zu den Anleihepreisen stehen und oft den Zinserwartungen folgen, sind um über 70 Basispunkte gestiegen und verzeichneten den höchsten monatlichen Anstieg seit der globalen Finanzkrise 2008. Diese Bewegung fiel zeitlich mit Trumps verstärkter Präsenz in Umfragen und Wettmärkten zusammen.
Laut Fed-Chef Jerome Powell sind die steigenden Renditen eher auf verbesserte wirtschaftliche Aussichten als auf gestiegene Inflationserwartungen zurückzuführen. Dennoch sorgten Inflationsprognosen für einen Anstieg, wobei die Rendite von TIPS in dieser Woche auf den höchsten Stand seit sechs Monaten kletterte.
Rising Treasury yields have caused concern for potential setbacks in equity markets if they rise too high or too quickly, as noted by Angelo Kourkafas of Edward Jones. Meanwhile, Trumps Pläne könnten das Schuldenniveau der USA um 7,75 Billionen Dollar erhöhen, sorgenvoll betrachtet von Bill Campbell von DoubleLine. Eine vollständige republikanische Kontrolle, ein sogenanntes 'Red Sweep', könnte die Umsetzung von Fiskalmaßnahmen weiter erleichtern.