Der kanadische Cannabisproduzent Aurora Cannabis sieht seine Zukunft klar im Bereich des medizinischen Cannabis. CEO Miguel Martin hebt in einem Interview hervor, dass der Freizeitmarkt in Kanada derzeit zwar herausfordernd sei und niedrige Margen aufweise, die Präsenz in diesem Segment jedoch beibehalten werde, um Konsumenteninsights zu gewinnen und sich auf internationale Märkte vorzubereiten. Das Hauptaugenmerk liege jedoch auf dem margenstarken Geschäft mit medizinischem Cannabis. Auch die finanzielle Strategie des Unternehmens spiegelt diesen Fokus wider. Mit einer soliden Liquiditätslage und ohne Schulden möchte Aurora sein Kapital vorsichtig einsetzen. Martin betont, dass das Unternehmen seine starke Bilanz konservieren, in interne Unternehmensverbesserungen investieren und bei fallenden Bewertungen opportunistische Akquisitionen in Betracht ziehen will. CFO Simona King unterstützt diesen strategischen Ansatz. Die jüngsten Wahlergebnisse in den USA bekräftigen Auroras Engagement im globalen Markt für medizinisches Cannabis. Martin sieht darin eine Bestätigung der Unternehmensstrategie, da der US-Markt beträchtliches Potenzial bietet und Aurora gut positioniert ist, um von zukünftigen Möglichkeiten zu profitieren. Aurora zeigt auch klare Fortschritte auf internationalem Parkett. In Deutschland ist das Unternehmen mit einer Produktionsanlage und der notwendigen Infrastruktur gut integriert. Die Expansion in Australien zielt darauf ab, das Marktangebot auszuweiten und passt zu Auroras Produktportfolio, was ein Indiz für die flexible Anpassung an unterschiedliche Marktbedingungen ist.
Wirtschaft
Aurora Cannabis: Strategischer Fokus auf medizinisches Cannabis zahlt sich aus
