Die jüngsten Konflikte zwischen Israel und der Hamas haben den Goldpreis in schwindelerregende Höhen getrieben. Am Dienstagmorgen schnellte der Preis für eine Feinunze auf circa 3.019 US-Dollar, während in Euro der Rekord vom Februar noch nicht erreicht ist. Traditionell als Fluchtwährung geschätzt, reagiert Gold besonders sensibel auf geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten. Die Finanzwelt führt diese Entwicklung auf die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen zurück, die das israelische Militär nach einer kurzen Waffenruhe wieder intensiviert hat. Parallel dazu schürt US-Präsident Donald Trump die Spannungen, indem er den Druck auf den Iran und die Huthi-Miliz im Jemen erhöht. Auf seiner Social-Media-Plattform machte er klar, dass jede militärische Aktion der Huthi vom Iran ausgehe und Konsequenzen haben werde, die der Iran zu tragen hätte. Diese Nahost-Konflikte verstärken die ohnehin durch den Ukraine-Krieg hervorgerufenen geopolitischen Risiken zusätzlich. Auch die US-Wirtschaft leidet unter Trumps protektionistischer Zollpolitik. Vor diesem Hintergrund erstaunt es nicht, dass das Edelmetall Anleger anzieht. In Dollar gerechnet hat der Goldpreis in diesem Jahr bereits um 15 Prozent zugelegt und mehrere Banken haben ihre Prognosen entsprechend nach oben korrigiert. Für diesen Preisanstieg sind nicht nur die Zentralbanken verantwortlich, die verstärkt Gold kaufen, sondern auch die Angst vor einer steigenden Inflation. Als Inflationsschutz behält Gold seinen traditionellen Stellenwert. Charttechniker sehen dennoch Grenzen für die Goldpreisrally. Die Marke von 3.000 Dollar erweist sich kurzfristig als signifikanter Widerstand, wie der Analyst Vasu Menon von der Oversea-Chinese Banking Corporation betont. Menon erwartet jedoch einen schrittweisen Anstieg des Goldpreises auf 3.100 Dollar innerhalb des nächsten Jahres.
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Aufwind für Gold: Krisensituation treibt Preis ins Rekordhoch
