Inmitten eines aufgeheizten politischen Klimas steht die SPD vor einer entscheidenden Phase im Wahlkampf. Um im Rennen zu bleiben, muss die Partei den Wählern nicht das Bild einer niedergeschlagenen Partei präsentieren, die ihre Umfragewerte melancholisch betrachtet. Vielmehr gilt es, mit Entschlossenheit und Zuversicht voranzugehen, um nicht Gefahr zu laufen, den Schlüssel zum Kanzleramt an die Konkurrenz von der CDU abzutreten.
Der Hoffnungsschimmer für die Sozialdemokraten könnte aus einem sich abzeichnenden Trend erwachsen. Eine Dynamik, die sich möglicherweise entfalten könnte, wenn der von der FDP angekündigte Plan zum Ausstieg aus der Ampelkoalition die öffentliche Wahrnehmung verändert. Diese neue Perspektive für eine mögliche gescheiterte Koalition könnte der SPD eine günstige Welle bescheren, die sie wieder in die Höhen des politischen Olymps trägt.
Selbst erste Anzeichen für ein solches Szenario scheinen erkennbar. So erfreut sich Olaf Scholz, bei der Frage, wer direkt zum Kanzler gewählt werden sollte, steigender Beliebtheit. Doch es bleibt ein Risiko: Wie jede Welle besteht auch hier die Gefahr, dass sie eines Tages bricht.