Die deutschen Staatsanleihen haben zum Wochenausklang einen positiven Kurszuwachs verzeichnet. Der Euro-Bund-Future, welcher als richtungsweisender Terminkontrakt gilt, legte um 0,40 Prozent auf 132,01 Punkte zu. Gleichzeitig sank die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen auf 2,37 Prozent. Dieser Anstieg korrespondiert mit der kürzlichen Entscheidung der US-Notenbank. Wie erwartet, wurde die Leitzinsspanne um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und bewegt sich nun im Korridor zwischen 4,5 und 4,75 Prozent. Die Analysten der Dekabank kommentierten das jüngste FOMC-Meeting als geldpolitisch wenig aufregend. Wichtige Signale für eine Unterbrechung der Zinssenkungen, speziell im Dezember, fehlen weiterhin und unterstützen die Kursentwicklung. Hinsichtlich des Wahlausgangs könnten sich kurzfristig keine nennenswerten Impulse auf die Geldpolitik ergeben, insbesondere da Details der neuen Regierungspolitik bislang unklar bleiben. Derweil wurden in Deutschland sowie der Eurozone keine bedeutenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Trotz des jüngsten Kursanstiegs mahnen Experten der Commerzbank zur Vorsicht bei den Bundesanleihen. Sie fokussieren auf die politische Instabilität nach dem Ende der Ampelregierung und die damit verbundene Gesprächsbereitschaft des Bundeskanzlers Olaf Scholz zu Neuwahlen, insbesondere hinsichtlich der von ihm erwogenen Vertrauensfrage.