Aufwärtstrend im britischen Einzelhandel belebt Hoffnung auf ein lebhaftes Weihnachtsgeschäft

Der britische Einzelhandel verzeichnete im September das schnellste Wachstum seit sechs Monaten, begünstigt durch höhere Ausgaben für Kleidung. Diese Entwicklung nährt die Zuversicht auf ein geschäftiges Weihnachtsgeschäft. Laut dem Handelsverband British Retail Consortium (BRC) stieg der Wert der Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent an, nachdem er im August noch bei 1 Prozent lag. Diese Dynamik lässt auf das Potenzial eines gesteigerten Konsumverhaltens schließen, gerade wenn der Einzelhandel in die geschäftsreichste Jahreszeit vor Weihnachten startet. Helen Dickinson, Geschäftsführerin des British Retail Consortium, äußerte sich positiv über den unerwartet soliden Absatz von Non-Food-Artikeln. "Während sich der Herbst über das Vereinigte Königreich legte, ergänzten die Konsumentinnen und Konsumenten ihre Garderoben mit Mänteln, Stiefeln und Strickwaren", erklärte Dickinson. Dennoch zeigt sich die Kaufzurückhaltung in Hinblick auf größere Anschaffungen wie Möbel und Haushaltsgeräte, was durch Unsicherheiten über die finanzielle Zukunft bedingt ist. In Erwartung eines möglichen Rückgangs der Inflation auf 1,9 Prozent im September, wie von Wirtschaftswissenschaftlern, unter anderem bei Pantheon Macroeconomics, prognostiziert, könnte sich auch das Verkaufsvolumen erhöht haben. Laut Linda Ellett von KPMG sind die Haushaltsbudgets für einige Eltern etwas weniger angespannt, was die Ausgaben für Kinderbekleidung und -schuhe ankurbelte. Auch die Daten des Kreditkartenanbieters Barclays stützen diese Einschätzung mit einem Anstieg der Verbraucherausgaben um 1,2 Prozent im September. Vor allem die Ausgaben für Bekleidung stiegen um bemerkenswerte 4,5 Prozent. Karen Johnson, Leiterin des Einzelhandels bei Barclays, lobte die Erholung des Einzelhandels im September als "Lichtblick". Nicht-essenzielle Ausgaben, darunter Unterhaltung und Gastronomie, erreichten das bisher schnellste Wachstum in diesem Jahr mit 2,7 Prozent. Besonders der Verkauf von Eintrittskarten für die Oasis-Reunion-Tour trug zu einem beachtlichen Anstieg von 14,4 Prozent in der Unterhaltungssparte bei.