20. November, 2024

Märkte

Aufwärtstrend bei Ölpreisen trotz wachsender US-Lagerbestände

Aufwärtstrend bei Ölpreisen trotz wachsender US-Lagerbestände

Die Ölpreise verzeichneten am Mittwoch leichte Zuwächse. Ursache hierfür sind die Eskalation im Ukraine-Konflikt sowie steigende Rohölimporte Chinas. Die gestiegenen Lagerbestände an US-Rohöl dämpfen jedoch den Preisauftrieb insgesamt.

Brent-Öl-Futures legten um 9 Cent oder 0,1 % auf 73,40 USD pro Barrel zu, während US-West Texas Intermediate-Futures um 14 Cent oder 0,2 % auf 69,53 USD pro Barrel stiegen.

Unabhängig davon meldeten Marktquellen unter Berufung auf das American Petroleum Institute einen Anstieg der US-Rohöllagerbestände um 4,75 Millionen Barrel in der Woche bis zum 15. November. Die Benzinbestände sanken jedoch um 2,48 Millionen Barrel. Ebenfalls im Rückgang befanden sich die Destillatvorräte, die letzte Woche um 688.000 Barrel fielen. Die offiziellen Regierungsdaten werden im Laufe des Mittwochs erwartet.

Die Intensivierung des Krieges zwischen Russland und der Ukraine – zwei der wichtigsten Ölproduzenten – stützt die Ölpreise. Erstmals setzte die Ukraine amerikanische ATACMS-Raketen gegen russisches Territorium ein, wie aus Moskau verlauten ließ. Präsident Wladimir Putin hat zudem die Schwelle für einen möglichen Nuklearangriff gesenkt. Dies hat die Sorgen um Versorgungsstörungen auf dem Ölmarkt verstärkt, erklärte ANZ in einem Bericht an Kunden.

Zudem gibt es Anzeichen dafür, dass China, der weltweit größte Rohölimporteur, seine Ölkäufe nach einer Phase schwacher Einfuhren in diesem Monat gesteigert hat, was die Ölpreisentwicklung positiv beeinflusste. Daten des Schiffsbeobachters Kpler deuten darauf hin, dass Chinas Rohölimporte im November Rekordwerte erreichen könnten.

Bisher dieses Jahr haben schwache Importe Chinas die Ölpreise nach unten gedrückt. Seit April, als Brent über 92 USD pro Barrel notierte, ist der Preis um 20 % gefallen.