22. Oktober, 2024

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Aufwärtstrend bei GM – Optimismus trotz Herausforderungen im E-Fahrzeug-Sektor

Aufwärtstrend bei GM – Optimismus trotz Herausforderungen im E-Fahrzeug-Sektor

Investoren blicken erwartungsvoll auf die bevorstehenden Quartalsberichte von General Motors (GM), nachdem der Automobilgigant in diesem Jahr bereits zweimal seine Prognosen nach oben korrigiert hat. Positiven Impulsen durch solide US-Verkäufe stehen jedoch Fragen zur Elektrofahrzeug-Sparte und dem Bestandsmanagement gegenüber. Für das dritte Quartal prognostiziert der Konsens von Bloomberg einen Umsatz von 44,69 Milliarden Dollar – etwas geringer als in dem historisch starken Vorquartal mit knapp 48 Milliarden Dollar, aber dennoch über dem Niveau des Vorjahres. GM rechnet mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,44 Dollar, entsprechend einem bereinigten Nettoertrag von 2,72 Milliarden Dollar und einem operativen Gewinn von 3,38 Milliarden Dollar. Nach starken Ergebnissen im zweiten Quartal und einer optimistischen Jahresprognose erwartet GM nun einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern für das Jahr 2024 von 13 bis 15 Milliarden Dollar, was eine erneute Anhebung gegenüber den bisherigen Erwartungen darstellt. Ein weiterer Anstieg der Prognosen wird zwar nicht erwartet, aber positive Kommentare seitens des Unternehmens wären willkommen. Der Konzern könnte mit Herausforderungen wie Preisverfall und steigenden Lagerbeständen konfrontiert sein, ähnlich den Problemen des Rivalen Stellantis. Im dritten Quartal hat GM 659.601 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Rückgang von 2 % im Vergleich zum Vorjahr, jedoch stiegen die Einzelhandelsverkäufe um 3 %. Die Nachfrage nach Pickups und großen SUVs führte erneut die Verkaufszahlen an, während der Verkauf von Elektrofahrzeugen ebenfalls positiv auffiel. Trotz eines Rückgangs bei den Bolt EV-Verkäufen konnten andere E-Fahrzeuge von GM die Lücke schließen und erzielten mit 32.195 verkauften Einheiten einen Anstieg von 60 % im Vergleich zum Vorjahr. Die E-Fahrzeug-Sparte bleibt ein entscheidendes Thema. CFO Paul Jacobson bestätigte kürzlich auf dem Investorentag von GM das Ziel, einen positiven variablen Gewinnmargenansatz für E-Fahrzeuge zu erreichen. Während das Produktionsvolumen auf 200.000 Einheiten für das Jahr gesenkt wurde, plant das Unternehmen, die Kosten im E-Segment bis 2025 um 2 bis 4 Milliarden Dollar zu reduzieren. Nach Einschätzung von Deutsche Bank Analyst Edison Yu ist eine optimistische Quartalsberichterstattung sehr wahrscheinlich. "GM sollte zumindest die Konsenserwartungen erfüllen oder übertreffen, dank konsistenter Preisstrategien mit geringen Anpassungen", so Yu. GM zeigt sich diszipliniert im Umgang mit Lagerbeständen und Anreizen und strebt einen Jahresendbestand von 50 bis 60 Tagen an, ein Wert, der günstig im Vergleich zu Ford und Stellantis aussieht.