23. Januar, 2025

Märkte

Aufwärtstrend an der Wiener Börse: ATX und ATX Prime steigen

Aufwärtstrend an der Wiener Börse: ATX und ATX Prime steigen

Die Wiener Börse durchlief am Donnerstag einen bemerkenswerten Handelstag mit deutlichen Zuwächsen. Der österreichische Leitindex ATX stieg um 1,06 Prozent und erreichte 3.834,56 Punkte, während der breiter gefasste ATX Prime um 1,01 Prozent auf 1.910,98 Zähler zulegte. Einfluss auf die Marktbewegungen hatte vor allem das Geschehen in den USA. US-Präsident Donald Trump kündigte in Davos an, die Regierung von Saudi-Arabien und die OPEC um eine Senkung der Ölpreise zu bitten, was zu einem Rückgang der Rohölpreise führte. Die Aussicht auf mögliche Zinssenkungen nach den aktuellen Arbeitsmarktzahlen der USA sowie das Ausbleiben scharfer Zollankündigungen des neuen US-Präsidenten sorgten zusätzlich für Kauflaune. Analysten der Helaba betonten, dass die anstehenden Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank ihre Schatten vorauswerfen, da beide Institutionen in eine kommunikative Schweigepause übergegangen sind. In Russland äußerte sich der Kreml erstmals zur Entscheidung eines russischen Gerichts, die Auswirkungen auf die russische Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) hat. Trotz der erforderlichen Rückstellung stieg die Aktie der RBI um 0,8 Prozent. Die Strabag-Aktien hingegen gaben leicht um 0,1 Prozent nach. Die schwergewichtigen Banken zeigten ebenfalls Wachstum. Bawag legte um 2,1 Prozent zu und die Aktien der Erste Group verteuerten sich um 0,8 Prozent. Voestalpine erlebte einen Kurszuwachs von 2,3 Prozent. Im Technologiesektor stach AT&S mit einem Plus von 2,7 Prozent hervor und führte das Prime-Segment an. Positive Nachrichten kamen auch von der Vienna Insurance Group (VIG), die ihre Präsenz in Albanien durch die Gründung der neuen Gesellschaft "Vienna Life" stärkt, die sich auf Lebens- und Krankenversicherungen konzentriert. Dies half den Aktien, um 0,6 Prozent zuzulegen. Der Mautsystemanbieter Kapsch TrafficCom erhielt im Rahmen eines Joint Ventures einen Auftrag der spanischen Verkehrsbehörde zur Wartung eines automatisierten Geschwindigkeitsüberwachungssystems im Umfang von 83 Millionen Euro. Die Aktie blieb unverändert. Am anderen Ende der Skala befanden sich die Papiere von Schoeller-Bleckmann, die nach starkem Handelsvolumen am Vortag um fast drei Prozent nachgaben.