16. September, 2024

Wirtschaft

Aufwärts im Arbeitsmarkt – Verfehlte Prognosen lassen Fed-Diskussion aufleben

Aufwärts im Arbeitsmarkt – Verfehlte Prognosen lassen Fed-Diskussion aufleben

Die Arbeitsmarktentwicklung in den USA zeigt im August einen deutlichen, wenn auch enttäuschend schwachen Anstieg neuer Arbeitsplätze, was sicherstellt, dass die Debatte über die künftige Zinspolitik der Federal Reserve weiter angeheizt bleibt. So verzeichneten die nicht-landwirtschaftlichen Beschäftigten lediglich ein Plus von 142.000 Stellen und blieben damit hinter den Erwartungen zurück. Das bereinigte Durchschnittswachstum über die letzten drei Monate erreichte dadurch den niedrigsten Stand seit Mitte 2020, wie aktuelle Daten des Bureau of Labor Statistics am Freitag offenbarten.

Dennoch gibt es positive Signale: Die Arbeitslosenquote sank auf 4,2 Prozent – das erste Mal seit fünf Monaten. Diese Abnahme spiegelt eine Umkehrung der jüngsten Entlassungswelle wider.

Nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten äußerte sich Fed-Gouverneur Christopher Waller entschlossen: "Die letzten Zahlen erfordern Maßnahmen." Er plädierte dafür, "frühzeitig Zinssenkungen vorzunehmen, falls dies angemessen ist."

Sonu Varghese, Global Macro-Stratege bei Carson Group, betonte derweil: "Der Arbeitsmarkt zeigt klare Anzeichen der Abschwächung, und die Fed muss eingreifen, um Risiken abzuwenden." Seiner Meinung nach sei der Bericht ein deutlicher Hinweis auf einen erforderlichen Zinsschritt im September. Die Kerndebatte bleibt jedoch bestehen: Wird die Fed einen größeren Zinssenkungsschritt wagen?