Aufstrebende Akteure im GLP-1R-Markt: Kleinere Biotechs fordern Branchenriesen heraus

Im Jahr 2023 erlebten Medikamente, die auf den Glucagon-like Peptid-1-Rezeptor (GLP-1R) abzielen, einen herausragenden Erfolg. Mit insgesamt 37,2 Milliarden US-Dollar generierten die zugelassenen Produkte hohe Umsätze. In der Pipeline befinden sich derzeit 323 aktive GLP-1R, welche bei ihrer Markteinführung mit erheblichen Renditen punkten könnten. Trotz der Dominanz der Mega-Cap-Unternehmen in diesem Sektor, deren Vorherrschaft bis 2030 erwartet wird, tauchen kleinere Biotechs wie Viking Therapeutics, Altimmune und Structure Therapeutics als potenzielle Disruptoren auf, die frischen Wind in diese Medikamentenkategorie bringen könnten. Die Popularität von GLP-1R-Medikamenten hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Zu den Schlüsselmedikamenten in dieser Kategorie zählen Novo Nordisks Ozempic (Semaglutid) und Wegovy (Semaglutid) sowie Eli Lillys Trulicity (Dulaglutid) und Zepbound (Tirzepatid). Dank ihrer Wirksamkeit bei der Behandlung von stoffwechselbedingten Erkrankungen wie Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes erzielten die 11 zugelassenen GLP-1Rs 2023 beachtliche Umsätze. Novo Nordisk und Eli Lilly besetzen einen Marktanteil von 99 % und dominieren diesen Bereich. Dieser Erfolg hat das Interesse an dem Sektor erheblich gesteigert. Über 300 GLP-1R stehen derzeit in der aktiven Entwicklung und hoffen auf ihre erste Zulassung. Die Aussicht für diese Produkte ist vielversprechend, da GlobalData prognostiziert, dass mehrere dieser Pipeline-Produkte bis 2030 auf den Markt kommen und dann Umsätze in Höhe von 48,5 Milliarden US-Dollar generieren werden. Novo Nordisk und Eli Lilly dürften bis 2032 ihre Dominanz im GLP-1R-Bereich fortsetzen. Dennoch entwickeln mehrere kleinere Unternehmen GLP-1Rs, um in diesen Markt einzutreten und die Landschaft zu verändern. Dies wird die Monopolisierung durch Eli Lilly und Novo Nordisk abschwächen, wobei die beiden Pharma-Riesen voraussichtlich nur noch 78 % der 2030er Umsätze abdecken werden. Mit einer Marktkapitalisierung von 5,2 Milliarden (Viking Therapeutics), 1,8 Milliarden (Structure Therapeutics) und 642 Millionen US-Dollar (Altimmune) sind diese kleinen bis mittelgroßen US-Unternehmen zwar deutlich kleiner als Eli Lilly und Novo Nordisk, jedoch ebenfalls bedeutend im Spiel. Trotz des Fehlens zugelassener Produkte könnten sie bis 2030 nach Prognosen von GlobalData zu den Top 10 Unternehmen im GLP-1R-Umsatz gehören. Viking Therapeutics zeichnet sich in dieser Gruppe insbesondere durch seinen dualen GLP-1R/gastric-inhibitorischen Polypeptid-Rezeptoragonisten VK-2735 aus, welcher sich derzeit in Phase II für Fettleibigkeit befindet und oral verabreicht wird. Der für 2028 geplante Markteintritt dieses Medikaments wird für 2030 mit einem Umsatz von 2 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Dies könnte Viking zu einem bedeutenden Akteur neben den Branchenriesen Novo Nordisk, Eli Lilly und Amgen machen. Die Aussicht, dass VK-2735 das erste orale GLP-1R zur Behandlung von Fettleibigkeit sein könnte, birgt zusätzliche kommerzielle Möglichkeiten für Viking.