06. Oktober, 2024

Technologie

Aufstieg der KI: Fabrinet und die Konkurrenz der Zukunft

Aufstieg der KI: Fabrinet und die Konkurrenz der Zukunft

Die amerikanischen Technologiewerte haben in diesem Jahr einen eindrucksvollen Höhenflug hingelegt, getrieben durch das wachsende Interesse an generativer künstlicher Intelligenz (KI). Die Investmentbank Goldman Sachs stellt fest, dass diese Entwicklung nicht auf eine spekulative Blase hindeutet, sondern vielmehr von soliden finanziellen Grundlagen untermauert wird. Der Trend geht dahin, dass auch kleinere Technologieunternehmen und Unternehmen außerhalb des Technologiesektors starke Renditen liefern, unterstützt von den sogenannten KI-Superstars. Peter Oppenheimer, Leiter der globalen Aktienstrategie bei der Bank, rät jedoch zur Diversifikation, um Risiken besser zu managen.

Technologiewerte haben seit 2010 weltweit 32 % und in den USA 40 % der Aktiengewinne ausgemacht. Diese beeindruckenden Zahlen basieren auf einem Umsatzwachstum von 400 % im Technologiesektor seit der Spitze vor der Finanzkrise 2008. Ein wesentlicher Faktor für diese Gewinne sind große Hyperscale-Unternehmen, insbesondere im Bereich Software und Cloud Computing, die von der optimistischen Stimmung rund um KI befeuert werden.

Dabei konzentrieren sich die hohen Bewertungen auf wenige Marktführer, ein bekanntes Muster technologischer Innovation. Von historischen Entwicklungen wie dem Bau von Kanälen bis hin zur Einführung des Telefons ziehen neue Technologien oft beträchtliches Kapital an. Auch könnten AI neue Wettbewerber hervorbringen. Die Zahl der KI-Patente hat sich seit 2018 drastisch erhöht, was auf intensiveren Wettbewerb hinweist.

Ein Unternehmen, das von dieser Entwicklung profitiert, ist Fabrinet. Das Unternehmen, das Glasfaserkabel für Telekommunikation und AI-Datenzentren herstellt, hat kürzlich ein bemerkenswertes Wachstum im Bereich "Datacom" verzeichnet. Von einem Quartalsumsatz von 88 Millionen Dollar im Jahr 2022 erreichte der Umsatz kürzlich über 305 Millionen Dollar. CEO Seamus Grady betont, dass die Nachfrage nach 800-Gig-Technologie für AI-Anwendungen die Treiber dieser Entwicklung sind. NVIDIA, ein führendes Unternehmen der KI-Revolution, gilt dabei als einer der Hauptkunden.

Obwohl Fabrinet bei Goldman Sachs nur den 35. Platz unter den KI-Superstars einnimmt, gibt es vielleicht noch attraktivere Investitionsmöglichkeiten im KI-Bereich, die höhere Renditen in kürzerer Zeit versprechen und zu einem günstigeren Preis gehandelt werden.