Der DAX erlebte heute einen bemerkenswerten Sprung und überwand erstmals die 23.000-Punkte-Marke. Angetrieben wurde dieser Anstieg durch eine dynamische Kursrallye in der Rüstungsbranche sowie deutliche Gewinne bei den Auto-Aktien, die den Index zeitweise sogar über 23.300 Punkte klettern ließen. Letztendlich schloss der deutsche Leitindex mit einem Plus von 2,64 Prozent bei 23.147,02 Zählern.
Der DAX verzeichnet damit bereits im noch jungen Jahr 2025 eine beeindruckende Steigerung von über 16 Prozent, nachdem der Februar mit einem Gewinn von mehr als 5 Prozent abgeschlossen wurde. Marktbeobachter Andreas Lipkow beobachtete, dass die dynamische Marktsituation auch die letzten Pessimisten anzog. Fraglich bleibt jedoch, wie lange dieses Kursniveau im gegenwärtigen geopolitischen Umfeld gehalten werden kann.
Auch der MDAX verzeichnete einen erfreulichen Anstieg und erreichte mit einem Plus von 2,45 Prozent bei 28.990,98 Punkten den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Ein ähnlicher Aufwärtstrend war in ganz Europa zu beobachten: Der britische FTSE 100, der Schweizer SMI und der EuroStoxx 50 erklommen ebenfalls Rekordhöhen, wobei letzterer den Tag mit einem Zuwachs von 1,41 Prozent auf 5.540,69 Zählern abschloss. Demgegenüber verbuchte die US-Börse leichte Verluste, wodurch die Kluft zwischen den europäischen Märkten und der Wall Street noch deutlicher zutage trat.
Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, betonte die Erwartung deutlich höherer Verteidigungsausgaben in Deutschland und Europa. Dies führe zu einem gleichzeitigen Ausverkauf bei deutschen Staatsanleihen, da der immense Kapitalbedarf für die Aufrüstung nur durch Schulden gedeckt werden könne. Deutschland profitiert zwar von niedrigen Zinsen und einer geringen Schuldenquote, doch auch hier werden die hunderte Milliarden Euro, die im Raum stehen, eine Herausforderung für den Anleihemarkt darstellen.