Jim Cramer, Moderator der Börsensendung Mad Money, hat kürzlich seine Einschätzung zu den zukünftigen Entwicklungen in der Erdgas- und Ölindustrie unter der kommenden Regierung von Donald Trump und einem mehrheitlich republikanischen Kongress mitgeteilt. Seiner Meinung nach könnten Unternehmen, die in der Erdgasbranche tätig sind, von der neuen politischen Ausrichtung profitieren. Die USA verfügten über reiche Erdgasvorkommen, die kostengünstig gefördert werden können, erklärt Cramer. Obwohl die Position der USA in der Erdgasproduktion möglicherweise unterschätzt wird, führte Cramer aus, dass die vergangene Politik unter Präsident Biden, gepaart mit einer schwachen Weltwirtschaft, das Wachstum der Branche ausgebremst habe. Cramer zeigte sich jedoch optimistisch, dass sich dieser Trend bald ändern wird. Ein wesentliches Hindernis sieht er im Mangel an Infrastruktur zur effizienten Verteilung des Erdgases, verschärft durch Bidens ablehnende Haltung gegenüber neuen Pipeline-Projekten. Besonders kritisch äußerte sich Cramer über das Stoppen neuer Genehmigungen für den Export von Flüssigerdgas (LNG), was er als dramatischen Rückschlag für einen der stärksten Wirtschaftszweige des Landes bezeichnete. Cramer ist überzeugt, dass Trump dieses Problem umgehend angehen wird und neuen Projekten eine Wiederbelebung verspricht. Seit der Wahl sind die Erdgaspreise bereits um über 70 % gestiegen, worauf Cramer hinwies. Der Anstieg sei jedoch auch auf einen kalten Wintereinbruch nach einem milden Herbst zurückzuführen. Trotz der hochvolatilen Marktentwicklungen rät Cramer, Erdgas als eine nachhaltige Investition zu betrachten. Während viele Sektoren nach der Wahl bereits starke Kurszuwächse verzeichneten, bleibt Cramer bei Erdgas optimistisch und sieht langfristiges Potenzial, besonders unter einer fossil-freundlichen Verwaltung.