14. März, 2025

Wirtschaft

Aufschwung für den Euro dank deutscher Infrastruktur-Fortschritte

Aufschwung für den Euro dank deutscher Infrastruktur-Fortschritte

Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich am Freitag im US-Handel stabil gezeigt und ihre Tagesgewinne verteidigt. Zum Handelsschluss wurde der Euro mit 1,0881 US-Dollar bewertet, nachdem er im europäischen Morgenhandel etwas niedriger notiert hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0889 Dollar festgelegt, was über dem Niveau vom Vortag liegt. Ein wesentlicher Faktor, der dem Euro zu einem Aufschwung verhalf, war das positive Signal aus Deutschland. Hier konnte ein milliardenschweres Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur eine entscheidende Hürde nehmen. Eine Einigung zwischen den Fraktionsvorsitzenden von Union, SPD und Grünen lässt einen wichtigen politischen Durchbruch erahnen, der von Ökonomen als potenzieller Wachstumsschub betrachtet wird. Ralph Solveen von der Commerzbank geht davon aus, dass dieses bedeutende Paket in der kommenden Woche die Zustimmung von Bundestag und Bundesrat finden wird. Die Einigung könnte zudem den Weg für einfachere Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD ebnen. Der Euro befand sich zuvor zwei Handelstage lang im Rückwärtsgang, obwohl er in der ersten Wochenhälfte einen Höchststand seit dem vergangenen Oktober erreichte. Belastet wurde die Gemeinschaftswährung durch steigende geopolitische Spannungen und einen aufgeheizten Handelsstreit. Gleichzeitig geriet das britische Pfund unter Druck und erreichte nach enttäuschenden Wirtschaftsdaten ein Tagestief von 1,2918 Dollar. Die britische Wirtschaft verzeichnete im Januar überraschend einen Rückgang von 0,1 Prozent, nachdem sie im Dezember noch um 0,4 Prozent gewachsen war. Analysten hatten zwar mit einem konjunkturellen Abflauen gerechnet, gingen jedoch von einem leichten Wachstum aus.