Die US-amerikanische Solarbranche erlebte unter der Präsidentschaft von Joe Biden einen beachtlichen Aufschwung, maßgeblich befeuert durch das Inflationsminderungsgesetz (IRA). Dieses Gesetzespaket im Umfang von 369 Milliarden Dollar, das 2022 verabschiedet wurde, brachte der erneuerbaren Energiebranche bedeutende Vorteile. Steuervergünstigungen, Zuschüsse und Investitionen in die Infrastruktur erneuerbarer Energien sowie die Verringerung der Importabhängigkeit sorgten für einen beispiellosen Boom. Die überparteiliche Unterstützung für das IRA verdeutlicht dessen wirtschaftlichen Nutzen, der sowohl von Demokraten als auch Republikanern anerkannt wird.
Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Solar Energy Industries Association (SEIA) setzte der US-Solarmarkt im dritten Quartal mit der Installation von 8,6 GW Kapazität neue Bestmarken. Dies entspricht einem bemerkenswerten Anstieg von 21% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besonders erwähnenswert ist das Wachstum bei der inländischen Solarmodulproduktion, die im dritten Quartal um über 9 GW zulegte und nun fast 40 GW erreicht hat. Dies stellt einen erheblichen Fortschritt dar, insbesondere im Vergleich zu den Zahlen vor Einführung der steuerlichen Vergünstigungen für heimische Produktion durch das IRA.
Mit dem möglichen Wiedereinzug Donald Trumps ins Weiße Haus ist die Zukunft der US-Solarindustrie ein hochbrisantes Thema. Trump hat signalisiert, die fossile Brennstoffindustrie zu unterstützen und Biden-Ära-Politiken wie das IRA zurückzunehmen. John Berger, CEO von Sunnova, äußerte in einem Interview mit CNBC seine Ansichten zu einer möglichen zweiten Trump-Administration. Trotz volatiler Marktstimmungen bleibt Berger optimistisch. Er betont, dass die fundamentalen Faktoren der Solarindustrie stark seien und die steigende Energienachfrage weiterhin Wachstum und Erfolg für die Branche und sein Unternehmen mit sich bringen könnten.