Die Wiener Börse konnte den Wochenausklang mit eindrucksvollen Kursgewinnen abschließen. Der Leitindex ATX verbesserte sich um 1,47 Prozent und endete bei 3.780,50 Punkten, was auf Wochenbasis einem Anstieg von 3,5 Prozent entspricht. Auch der ATX Prime legte mit einem Plus von 1,48 Prozent auf 1.885,13 Zähler zu. Ähnlich positiv schlossen andere europäische Börsen ihre Handelstage ab, unterstützt von optimistischen Signalen aus den USA.
Obwohl die österreichische Konjunktur in nächster Zeit mit Wachstumsherausforderungen konfrontiert sein könnte – das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) korrigierte seine Prognosen für das inflationsbereinigte Wachstum von 2025 bis 2029 auf 1,0 Prozent jährlich nach unten –, tat dies der positiven Marktstimmung keinen Abbruch. Eingefleischte Investoren schöpften Zuversicht aus aufmunternden Wirtschaftsberichten aus China, die verkündeten, dass das Wachstumsziel von fünf Prozent im vergangenen Jahr erreicht wurde.
Ein sich abzeichnendes Risiko für die chinesische Konjunktur könnte jedoch die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident darstellen. Dieser drohte bereits mit der Einführung neuer Zölle, die den Handel zwischen den USA und China beeinträchtigen könnten. Trumps feierlicher Amtsantritt kollidiert mit dem „Martin Luther King Day“, einem Feiertag, an dem in den USA traditionell der Handel ruht.
Freitag bescherte auch Neuigkeiten auf dem Aktienmarkt: Der Löschfahrzeughersteller Rosenbauer steht zur Hälfte zur Übernahme bereit, mit einem Angebotspreis von 35 Euro pro Aktie durch ein Konsortium um Stefan Pierer, Mark Mateschitz und Raiffeisen Oberösterreich. Bemerkenswert waren zudem die Zahlen des Flughafens Wien, der mit 31,72 Millionen Passagieren ein Rekordhoch verzeichnete, wenngleich die Aktien um 0,4 Prozent zurückgingen.
Schoeller-Bleckmann erhielt von Analysten ein Update: Das Kursziel wurde von 58,5 auf 50,5 Euro herabgesetzt, während die Kaufempfehlung bestehen blieb. Der Kurs stieg dennoch um 3,1 Prozent. Auch OMV, Wienerberger, Strabag, Porr, EVN und Verbund verzeichneten eindrucksvolle Gewinne im Vergleich zum Gesamtmarkt.