26. November, 2024

Börse

Aufschwung an der Wall Street: US-Börsen im Plus nach ermutigenden Jobdaten, während Renditen weiterhin sinken

Wall Street im Höhenflug: Überraschende Kräfte treiben den Dow-Jones-Index um 0,5% auf über 34.000 Punkte. Jerome Powell's "taubes Zwitschern" senkt die Zinsen und versetzt die Märkte in Aufregung. Wir untersuchen die Folgen.

Aufschwung an der Wall Street: US-Börsen im Plus nach ermutigenden Jobdaten, während Renditen weiterhin sinken
Offenbar haben die Investoren das "taube Zwitschern" von Fed-Chef Powell als Hintergrundmusik für ihre Tänze auf dem Börsenparkett gewählt. Während die Börsen jubeln, können sich Schuldner und Hauskäufer freuen, während Sparer vor Herausforderungen stehen – aber hey, wer braucht schon vernünftige Renditen, wenn man eine gute Show an der Wall Street hat?

New York. Die Wall Street tanzt weiterhin auf dem Börsenparkett und zeigt sich erneut in Hochform, als Reaktion auf bereits kräftige Kursgewinne in dieser Woche. Dieser Anstieg wird von einer unerwarteten Quelle angetrieben - den Marktzinsen, die sich als Reaktion auf die neuesten Arbeitsmarktdaten ergeben haben.

Die Investoren verfolgen gespannt die Entwicklungen, und der Dow-Jones-Index legt um respektable 0,5 Prozent zu, erreicht dabei 34.022 Punkte. Ebenso im Aufwind sind der S&P-500 und der Nasdaq-Composite, die beide um 0,6 Prozent höher notieren.

Die vergangenen Tage sahen bereits gesunkene Marktzinsen, ausgelöst durch eher taubenhaft wirkende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Es scheint, als hätten die Investoren sein "taubes Zwitschern" wie Musik in ihren Ohren aufgenommen, da die allgemeine Erwartung am Markt nun lautet, dass die Federal Reserve im aktuellen Zyklus keine weiteren Zinserhöhungen vornehmen wird.

Obwohl die Notenbank diese Möglichkeit nicht völlig ausschließt, so erhält die Erwartung nun doch Rückenwind durch den US-Arbeitsmarktbericht für Oktober, der einen niedrigeren Stellenzuwachs zeigte als von Ökonomen erwartet. Dieser Umstand mahnt zur Vorsicht in Bezug auf die Konjunktur und zur möglichen Dämpfung der Inflation.

Im weiteren Handelsverlauf dürfen wir gespannt sein, denn weitere Konjunkturdaten stehen auf der Agenda. Dazu gehören der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor in zweiter Lesung und der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, beide für den Monat Oktober. Diese Daten könnten weitere Einblicke in die wirtschaftliche Gesundheit der Nation bieten.

Während an der Börse die Korken knallen, setzt sich auch am Anleihemarkt die Talfahrt der Renditen nach den Arbeitsmarktdaten fort. Im Bereich der Zehnjahresanleihen sinken die Renditen beeindruckend um satte 16,8 Basispunkte auf 4,49 Prozent. Verglichen mit dem jüngsten Hoch knapp unter 5 Prozent sind sie mittlerweile erheblich zurückgegangen.

Dies dürfte so manchen Schuldner und Hauskäufer erfreuen, aber auch Sparer vor Herausforderungen stellen.

Der US-Dollar, der oft im Einklang mit den Renditen schwingt, verzeichnet ebenfalls einen Abschwung und erreicht ein Fünfwochentief gegenüber dem Euro. Der Euro hingegen gewinnt an Stärke und steigt auf 1,0715 Dollar. Der Dollar-Index zeigt einen Rückgang um 0,8 Prozent, was diejenigen, die in fremden Währungen handeln, sicherlich aufhorchen lässt.

Nicht zuletzt profitiert auch der Goldpreis von den sinkenden Marktzinsen und der Schwäche des Dollars. Die Feinunze Gold verzeichnet einen Anstieg um 0,3 Prozent auf 1.992 Dollar und überschreitet kurzzeitig sogar die magische Marke von 2.000 Dollar. Offenbar ist das glänzende Metall nach wie vor eine sichere Anlaufstelle für Investoren in unsicheren Zeiten.

Die Wall Street bleibt also ein spannendes Spektakel, bei dem die Akteure auf und ab tanzen, während die Zinsen sinken und der Dollar schwächelt. Die Märkte sind sicherlich in Bewegung, und es bleibt abzuwarten, welche wirtschaftlichen Entwicklungen als nächstes die Bühne betreten. Bleiben Sie also dran, denn das Börsenparkett hat immer eine Überraschung oder zwei parat.