28. Oktober, 2024

Wirtschaft

Aufruhr um geplante Werksschließungen: IG Metall fordert neues Verhandlungskonzept von Volkswagen

Aufruhr um geplante Werksschließungen: IG Metall fordert neues Verhandlungskonzept von Volkswagen

Im Zuge der aktuellen Debatte um die geplanten Umstrukturierungen bei Volkswagen zeigt sich die IG Metall entschlossen, den Kurs des Konzerns nicht widerspruchslos hinzunehmen. Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, äußerte scharfe Kritik an den Plänen des VW-Vorstands, welcher die Schließung mehrerer deutscher Standorte und den Abbau zahlreicher Arbeitsplätze ins Auge gefasst hat. Gröger bezeichnete diese Pläne als beispiellos und eine Abkehr von den Prinzipien, die das Unternehmen über Jahrzehnte geprägt haben.

Der IG-Metall-Vertreter forderte, dass Volkswagen und sein Vorstand statt bloßer Floskeln konkrete und zukunftsfähige Konzepte für die Belegschaft präsentieren sollten. Die Erwartungen der Gewerkschaft konzentrieren sich nun auf die bevorstehende Tarifrunde in Wolfsburg, bei der sich beide Parteien erneut gegenüberstehen werden. Im Raum steht eine von VW angestrebte Senkung des Haustarifs um zehn Prozent sowie Nullrunden für die nächsten beiden Jahre.

Volkswagen zählt in Deutschland etwa 120.000 Angestellte, die überwiegend in Wolfsburg tätig sind. Mit zehn Werken, verteilt auf Niedersachsen, Sachsen und Hessen, stellt die Marke eine wichtige Säule der deutschen Automobilindustrie dar. Die jüngst widerrufene Beschäftigungssicherung, die über drei Jahrzehnte Bestand hatte, könnte ab Mitte 2025 zu betriebsbedingten Kündigungen führen und sorgt somit für Unruhen in der Belegschaft.