26. November, 2024

Grün

Aufruf zu entschiedenerem Handeln: Überschwemmungen in Tenbury Wells unterstreichen dringenden Bedarf an Klimaanpassung

Aufruf zu entschiedenerem Handeln: Überschwemmungen in Tenbury Wells unterstreichen dringenden Bedarf an Klimaanpassung

In der West Midlands Stadt Tenbury Wells, die am malerischen Ufer des Flusses Teme liegt, hat sich die Natur einmal mehr ihren Weg gebahnt, als Sturm Bert durch England zog. Die Überschwemmungen, verursacht durch den Einsturz einer alten Mauer, ließen die Hauptstraße in einem Fluss aus schlammigem Wasser versinken und brachten die hochgelobte, aber noch unvollendete Flutschutzmaßnahme erneut ins Zentrum der öffentlichen Debatte.

Sowohl in Wales als auch in Schottland und England hinterließ Sturm Bert eine Spur der Verwüstung: Vier Menschenleben hat er gefordert, zahlreiche Häuser stehen unter Wasser, Straßen und Schulen wurden geschlossen. Noch immer gelten am Montag Hochwasserwarnungen in einigen Landesteilen. Die regelmäßigen Überschwemmungen in Tenbury Wells machen klar, dass die Regierung weiter unter Druck steht, zügigere Maßnahmen zum Schutz der vom Klimawandel am stärksten bedrohten Orte zu ergreifen.

Dame Harriett Baldwin, Abgeordnete von West Worcestershire, äußerte ihr Bedauern darüber, dass Tenbury Wells erneut aus den falschen Gründen Schlagzeilen macht. Sie forderte die Regierung und das Umweltministerium auf, das Hochwasserschutzprojekt zu priorisieren und rasch zu finanzieren. Das ursprünglich für £4,9 Millionen geplante Projekt hat mittlerweile Kosten von fast £17 Millionen erreicht.

Bisher wurden etwa £2,3 Millionen für Beratungs- und Planungsgebühren ausgegeben, bevor überhaupt Planungsanträge gestellt wurden. Die besonderen Herausforderungen des Projekts, das 20 schnell errichtbare Fluttore vorsieht, haben den Fortschritt gebremst. Dies unterstreicht, wie dringend es ist, gezielte Investitionen in Klimaanpassungen vorzunehmen.

Der Versicherungssektor Großbritanniens, alarmiert durch mögliche Schadensforderungen von Hauseigentümern und Unternehmen, appellierte am Montag an die Regierung, die Ausgaben für Hochwasserschutz zu erhöhen. Louise Clark von der Association of British Insurers betonte, dass mehr Geld und nachhaltige Investitionsstrategien notwendig seien.

Interessengruppen und Experten wie Carola Koenig von der Brunel University London fordern eine Erweiterung und Anpassungsfähigkeit bestehender Flutschutzmaßnahmen, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden. Auch die Rolle des Bauens in gefährdeten Gebieten wird kritisch hinterfragt, wobei betont wird, dass diese nur mit geeigneten Schutzmaßnahmen erfolgen sollten.