01. November, 2024

Wirtschaft

Aufregung um potenzielle Preissteigerungen für FICO-Scores bei der MBA-Jahrestagung 2024

Aufregung um potenzielle Preissteigerungen für FICO-Scores bei der MBA-Jahrestagung 2024

Die Stimmung bei der diesjährigen Jahrestagung der Mortgage Bankers Association (MBA) in Denver war angespannt. Anlass dafür waren die kursierenden Gerüchte über bevorstehende Preiserhöhungen der Fair Isaac Corp (FICO) für deren weitverbreitete Kreditbewertungsscores. Zahlreiche Stimmen der Branche äußerten ihre Unzufriedenheit über das vermeintliche Preisdiktat von FICO.

Ein Branchenteilnehmer brachte seine Frustration deutlich zum Ausdruck und sprach von einem 'Machtmissbrauch, einem kompletten Monopol'. Ein weiterer kritisierte die eingeschränkten Handlungsalternativen für Kreditgeber, die keine andere Wahl hätten, als höhere Preise zu akzeptieren. Dabei schwingt die Besorgnis mit, dass auch die beteiligten Kreditauskunfteien ihre Gebühren erhöhen könnten, um die zusätzlichen Kosten auszugleichen.

Aktuell beläuft sich die FICO-Gebühr auf 3,50 Dollar pro Score, gleichgültig vom Umfang des Kreditgebers. Obwohl bereits 2023 eine stufenweise Preisstruktur eingeführt wurde, kehrte FICO infolge von Beschwerden auf eine einheitliche Gebühr zurück. Die Branche spekuliert, dass zukünftige Preisanhebungen in den Jahren 2025 und 2026 bevorstehen könnten, dies wurde jedoch von FICO noch nicht bestätigt oder dementiert.

Ein Vertreter der Branche wies darauf hin, dass ein Tri-merge-Bericht, der einst 20 Dollar kostete, nun rund 60 Dollar verlangt. Infolge der steigenden Kosten müssen viele Kreditgeber diese an ihre Kunden weitergeben, was die Finanzierung zusätzlicher Refinanzierungsvorhaben erschwert. Die Branchenvertreter erwarten nun, dass Informationen zu möglichen Preisanpassungen nach den Wahlen, wahrscheinlich Ende November oder Anfang Dezember, veröffentlicht werden.