RJ Barrett sehnt sich danach, im Rampenlicht zu stehen. Schon in den ersten Tagen des Trainingslagers zeigte sich der Shooting Guard der Toronto Raptors begeistert, als er zum Gesicht seines Heimatteams avancierte. 'Das hier ist verrückt für mich', erklärte Barrett im Rahmen eines Interviews, das an die tageweise steigende Aufmerksamkeit erinnert, die sonst nur im Fernsehen verfolgt wurde.
Barrett, ein früherer Lottery-Pick, hat in der vergangenen Saison nach dem Trade von OG Anunoby bei den Raptors eine zentrale Rolle eingenommen. Auch bei den New York Knicks hatte er eine bedeutende Position inne. Trotz seiner offensiv beeindruckenden Leistung konnte sich das Team in den Spielen mit Barrett nicht durchweg behaupten und verzeichnete eine schwache Bilanz. Eine Herausforderung bleibt seine defensive Spielweise, bei der es noch Verbesserungsbedarf gibt. Trainer Darko Rajaković betont die Bedeutung von Barretts defensivem Engagement im neuen, aggressiveren Spielsystem.
Barretts potenzieller Einsatz gegen die besten Flügelspieler der Liga wird kritisch beäugt, denn nicht jeder talentierte Basketballer zeigt auch gute Defensivfähigkeiten. Zwar muss Barrett nicht zur Verteidigungsmauer werden, allerdings ist von ihm ein kompetentes Einsetzen in der Defensive gefordert, um die Unterstützung der Mitspieler zu sichern. Rajaković ermutigt ihn kontinuierlich, diese Verantwortung zu übernehmen und sieht positive Fortschritte, wenn Barrett defensive Erfolge erzielt.
Die Raptors, die in der vergangenen Saison durch den Ausfall von Schlüsselspielern wie Pascal Siakam und Jakob Poeltl geschwächt waren, setzen nun auf Barretts offensive und defensive Fertigkeiten gleichermaßen. Barrett selbst scheint bereit, dieser neuen Verantwortung gerecht zu werden, um langfristig im Team bestehen zu können.
Jakob Poeltl, der als wichtige Stütze der Raptors in der Verteidigung agiert, stellt sich ebenfalls mit einer positiven Einstellung den Herausforderungen. Die Raptors müssen ihre jungen Talente fördern und gleichzeitig wettbewerbsfähig bleiben. Über Poeltl sagt man, er sei der Dreh- und Angelpunkt, um den sich das Spielgeschehen dreht. Sollte sich dieser jedoch verletzen oder zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen, stünde Toronto vor einem strategischen Dilemma.
Die Raptors stehen vor der spannenden Herausforderung, ihre Defensivstrategie neu auszurichten. So verlagert Rajaković den defensiven Fokus zukünftig von der reinen Innenverteidigung hin zur Stärkung des Ballsicherheitsdrucks. Diese Anpassung bringt einige Unsicherheiten mit sich, doch mit Neuzugängen wie Davion Mitchell und Jamal Shead schickt man sich an, die Verteidigung zu intensivieren. Spieler wie Chris Boucher und Newcomer Jonathan Mogbo sollen hier ergänzende, aufbauende Rollen übernehmen.
Insgesamt ist die Atmosphäre in Toronto positiv gestimmt. Die Raptors hoffen darauf, dass ihr buntes Team für Aufsehen sorgt, auch wenn der Weg zur Titelanwärterschaft noch lang scheint.