Vor Julen Lopetegui liegt eine Bewährungsprobe mit einem deutlichen Wendepunkt - das bevorstehende Spiel gegen Ipswich Town. Ein Turnaround ist dringend nötig, andernfalls droht die Krise weiter an Fahrt aufzunehmen.
In der letzten Woche porträtierte sich die Unruhe während eines hitzigen Wortwechsels zwischen dem West-Ham-Trainer und Spieler Mohammed Kudus in der Halbzeit gegen Brentford. Das Spiel endete enttäuschend 1:1, was West Hams Sieglosigkeit verlängerte und Zweifel an Lopeteguis Spielstil aufkommen ließ, ungeachtet der Investitionen von 120 Millionen Pfund im Sommer.
Trotz eines durchwachsenen Saisonstarts genießt Lopetegui den Rückhalt des Vorstands. Sein Zweijahresvertrag inklusive Option zeugt von Vertrauen in seine langfristigen Fähigkeiten. Es bleibt spannend zu sehen, wie David Sullivan, Mitinhaber seit 2010, mit Lopeteguis Verbleib verfährt, sollte die Performance stagnieren. Eine Handhabe scheint ungewiss, da Sullivan selten Trainer vorzeitig entlassen hat.
Ipswich Town reist selbstbewusst an; die Mannschaft liegt einen Rang hinter West Ham, ist jedoch in den letzten vier Begegnungen unbesiegt. Die Hammers hingegen wurden in ihrem letzten Heimspiel gegen Chelsea mit Buh-Rufen verabschiedet, nachdem sie sechs Gegentore hinnehmen mussten. Die Kritik entzündet sich an taktischen Schwächen, Angriffsschwierigkeiten und der schleppenden Integration von Neuzugängen.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor bleibt Niclas Füllkrug, dessen erhoffte Rückkehr aus einer Verletzung und weiterhin defensive sowie offensive Ineffizienz die Lage nicht entschärfen. Ein verpasster Transfer von Jhon Duran erhöht den Druck.
Lopetegui weist auf Erfolge seiner Kollegen hin, die anfangs ebenfalls Schwierigkeiten hatten. Doch die Geduld der Fans ist begrenzt. Die kommenden Partien sind für ihn und West Ham entscheidend.