04. Januar, 2025

Politik

Aufbruch in neue Zeiten: Elfenbeinküste läutet französischen Truppenabzug ein

Aufbruch in neue Zeiten: Elfenbeinküste läutet französischen Truppenabzug ein

In einem bedeutenden Schritt in Richtung nationaler Eigenständigkeit hat der Präsident der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, den Rückzug der französischen Truppen angekündigt. In seiner packenden Neujahrsansprache betonte Ouattara, dass der Abzug koordiniert und organisiert vonstattengehen werde. Bereits ab Januar soll mit der Umsetzung begonnen werden, wie der Präsident darlegte.

Hintergrund dieser Entscheidung ist die Modernisierung der ivorischen Streitkräfte, die es möglich macht, den bisher von den französischen Marineinfanteristen in Port Bouet genutzten Standort an die eigenen Truppen zu übergeben. Bislang waren in der Elfenbeinküste rund 600 Soldaten aus Frankreich stationiert.

Die Entscheidung reiht sich ein in eine Serie von Forderungen anderer westafrikanischer Länder wie Mali, Burkina Faso und Niger, die ebenfalls den Abzug französischer Truppen erbeten haben. Frankreich, das nach dem Ende der Kolonialzeit seine militärische Präsenz in der Region beibehielt, hatte sich zuletzt in der Bekämpfung islamistischer Extremisten engagiert. Mit dem Abzug aus der Elfenbeinküste verbleiben noch französische Stützpunkte in Gabun und Dschibuti.