Der in San Francisco ansässige Solarenergieanbieter Sunrun hat ambitionierte Pläne: In Gesprächen mit Entwicklern von Rechenzentren plant das Unternehmen unter der Leitung von CEO Mary Powell die Bereitstellung von dezentraler Solarenergie für deren Anlagen. Diese beabsichtigte Kooperation, die auf der Dervos 2024 Konferenz angekündigt wurde, könnte innovative Modelle umfassen, bei denen Sunrun mit Elektrizitätsversorgern zusammenarbeitet, um maßgeschneiderte Solarsysteme bereitzustellen. Alternativ denkt Sunrun auch darüber nach, bestehende Solarsysteme in benachbarten Gemeinden zu nutzen. Aufgrund bestehender Geheimhaltungsvereinbarungen wollte Powell keine weiteren Details preisgeben.
Powell betonte, dass es sich um eine „radikale Zusammenarbeit mit unglaublichen Vorteilen für alle“ handle. Die Nachricht führte zu einem kurzzeitigen Anstieg der Sunrun-Aktien um mehr als 5% im späten Handel. Diese potenzielle Zusammenarbeit verdeutlicht den Wettlauf von Entwicklern und Energieunternehmen, neue Energiequellen für den durch künstliche Intelligenz vorangetriebenen Bau von Rechenzentren zu finden.
Teilnehmer der Dervos Konferenz, die sich durch ihren Fokus auf dezentrale Energieressourcen auszeichnet und an Davos erinnert, erkannten die steigende Nachfrage nach Elektrizität als Chance, das amerikanische Stromnetz neu zu konfigurieren und zu modernisieren. Dennoch bestehen enorme Hindernisse beim Aufbau der notwendigen Infrastruktur. Powell hob hervor, dass die Elektrizitätsindustrie oft zu träge agiere und appellierte an die Teilnehmer, offen für neue Ansätze in der Energieversorgung zu sein.