Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos hat PepsiCo-CEO Ramon Laguarta ehrgeizige Pläne für eine Neuausrichtung der Lebensmittelbranche angekündigt. Seit Jahrzehnten in der Vorreiterrolle bei Salz- und Zuckerreduktionen, dem Verzicht auf ungesunde Fette und künstliche Farbstoffe, sieht Laguarta PepsiCo als Schlüsselfigur in zukünftigen Entwicklungen. Dort, wo der neue politische Wind unter Präsident Trump mit Robert Kennedy Jr. als kritischen Kopf der Lebensmittelbranche weht, fühlt sich der Konzern gut gewappnet.
In einer Welt, in der die FDA bereits den Farbstoff Rot Nr. 3 verboten hat und etliche Gesundheitswarnungen im Raum stehen, sollen PepsiCo-Produkte von reformulierungsbedingten Kostenschüben verschont bleiben. Allerdings spiegelt sich die allgemeine Skepsis der Anleger in einem Aktienrückgang um etwa 14 Prozent wider – deutlich unterhalb der S&P 500-Ergebnisse.
Während Wettbewerber wie Coca-Cola einen Rückgang von neun Prozent und Hormel Foods einen von drei Prozent zu verzeichnen haben, bleibt PepsiCo auf Kurs, mit der US-Regierung an der Eliminierung von künstlichen Farbstoffen zu arbeiten. Ziel ist es, binnen drei bis vier Jahren keine künstlichen Farben mehr in Lebensmitteln zu nutzen. Dazu bedürfe es laut Laguarta einer engen Zusammenarbeit zwischen Privatwirtschaft und öffentlichem Sektor.
PepsiCo sieht sich trotz schwächelnder Umsätze in der Snack- und Getränkesparte zuversichtlich, bisherige Verluste in kommenden Jahren auszugleichen und Herausforderungen strategisch zu begegnen. Analyst Nik Modi von RBC prognostiziert jedoch gedämpfte Gewinnperspektiven für 2025 und rät zur sektorübergreifenden Performancebewertung.