In einem bemerkenswerten Akt der Erleichterung brach am Montag im Bundesgericht von Kansas Jubel aus, als zahlreiche Bürger erfuhren, dass ihre verlorenen Ersparnisse durch den Einsatz von Bundesermittlern gerettet wurden. Die Betroffenen hatten unter den finanziellen Machenschaften des ehemaligen Bank-CEO Shan Hanes gelitten, der im August zu 24 Jahren Haft verurteilt wurde. Bart Camilli, ein 70-jähriger Rentner, drückte die kollektive Erleichterung treffend aus, nachdem er erfuhr, dass er und seine Frau Cleo fast 450.000 Dollar zurückerhalten würden. Diese Summe hatte er sorgfältig seit seinem 18. Lebensjahr in langfristige Anlagen investiert. "Ein kaum zu beschreibendes Gefühl der Erleichterung", so Camilli, dessen Leben sich durch die Rückzahlung grundlegend verändert. Der Fall Shan Hanes, CEO der mittlerweile geschlossenen Heartland Tri-State Bank, ist exemplarisch für eine perfide Betrugsmasche namens "Pig Butchering". Hanes veruntreute über 47 Millionen Dollar, die er an Krypto-Konten überwies, die sich in den Händen von Betrügern befanden. Auch persönliche Beziehungen standen auf dem Spiel, mit Verlusten bei der eigenen Kirche und der College-Finanzierung seiner Tochter. Trotz des ausweglos erscheinenden Szenarios für 30 Anteilseigner der ehemals gemeindeeigenen Bank, die insgesamt 8,3 Millionen Dollar in Gefahr sahen, gab es einen Wendepunkt. In einer überraschenden Wende konnten FBI-Ermittler die veruntreuten Gelder auf einem Kryptowährungskonto bei Tether Ltd. in den Kaimaninseln sichern. Bei der richterlichen Bekanntmachung der Rückzahlung standen die Anteilseigner auf, um Richter John W. Broomes zu applaudieren. Die bemerkenswerte Rückerstattung unterstreicht das schwere Ausmaß der "Pig Butchering"-Taktiken, bei denen ein Täter das Vertrauen von Opfern gewinnt, um große Investitionen in Krypto zu veranlassen, die dann spurlos verschwinden. Ein Vorgehen, das laut Experten von Behörden zunehmend in Südostasien praktiziert wird.