Nach Wochen der angespannten Lage gibt es erste positive Signale aus dem Gazastreifen: Mit Beginn der Waffenruhe treffen endlich Hilfslieferungen bei den örtlichen Sicherheitskräften ein. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) meldet erfreulicherweise, dass über die Übergänge Kerem Schalom im Süden und Zikim im Norden Hilfsgüter in die Region gelangen konnten.
Arabische Medienberichte beschreiben, wie etwa 200 Lastwagen, beladen mit dringend benötigten Hilfsgütern, den Weg in das Gebiet angetreten haben. Beeindruckende Fernsehbilder zeigen leere Lastwagen, die nach erfolgreicher Entladung bereits die Rückreise nach Ägypten angetreten haben.
Die humanitäre Situation in Gaza war bereits vor den jüngsten Konflikten im Oktober 2023 kritisch und hat sich durch die intensiven Bombardierungen noch einmal drastisch verschlechtert. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden über 90 Prozent der gut zwei Millionen Einwohner unter extremem Hunger, begleitet von einem gravierenden Mangel an sauberem Trinkwasser, Notunterkünften und medizinischen Versorgungsgütern.
Die Logistik der Versorgung der Bevölkerung gestaltete sich bislang als enorme Herausforderung. Sicherheitsbedenken, langwierige Kontrollen sowie die Bedrohung durch Plünderungen bewaffneter Gruppen stellten große Hürden dar. Philippe Lazzarini, Chef des Palästinenserhilfswerks der UN, blickt jedoch optimistisch in die Zukunft und hofft auf eine Entspannung, die die Sicherheit der Hilfskonvois in der Waffenruhe verbessert. Auch die Hamas signalisiert ihre Unterstützung bei der Versorgung der Menschen im Gazastreifen.