In einer überraschenden Wende hat die US-Regierung unter Präsident Donald Trump beschlossen, die jüngst eingeführten Strafzölle auf Importe aus Mexiko vorübergehend auszusetzen. Dies betrifft alle Güter, die unter das Nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fallen. Der Aufschub gilt bis Anfang April und wurde von Trump auf der Plattform Truth Social als Geste des 'Respekts und Entgegenkommens' gegenüber seiner mexikanischen Amtskollegin Claudia Sheinbaum verkündet.
Das bilaterale Klima zwischen den USA und Mexiko habe sich gebessert, so Trump weiter, und beide Länder arbeiten nun gemeinsam an Maßnahmen gegen illegalen Grenzübertritt und den Schmuggel von Fentanyl. Damit bleibt das USMCA-Abkommen, das in Trumps erster Amtszeit geschlossen wurde, weiterhin ein wichtiges Element der Handelsbeziehungen in Nordamerika. Bereits zuvor hatte Trump den US-Autoherstellern eine Monatsfrist eingeräumt, ohne die Belastungen durch Strafzölle operieren zu können.
Zuvor hatte der 25-prozentige Zoll auf nordamerikanische Waren bereits Spannungen erhöht, was Kanada zu gleichwertigen Gegenzöllen veranlasste. Während Mexiko seine Reaktion noch abwog, ist eine Deeskalation im Beziehung zu den südlichen Nachbarn nun in Sicht. In Hinsicht auf Kanada bleibt der Verlauf des Streits ungewiss; Premierminister Justin Trudeau warnt vor anhaltenden Schwierigkeiten im bilateralem Handel mit den USA trotz freundlicher Töne aus Washington.
Zugleich wirft die unberechenbare Zollpolitik Trumps weiterhin große Schatten auf den internationalen Handel. Während Trump die Verhandlungen über Handelsgesetze mit Nachdruck und oft unter Einsatz von Zollandrohungen vorantreibt, zeigen die Begegnungen mit Partnern wie China und der EU, dass Handelskonflikte nur ein Hebel in Trumps politischem Werkzeugkasten sind. Manch einer mag sich fragen, wie lange diese Strategie Bestand hat und wann der nächste Konflikt am Horizont erscheint.