17. Januar, 2025

Wirtschaft

Aufatmen im Barnim: Maul- und Klauenseuche bleibt unter Kontrolle

Aufatmen im Barnim: Maul- und Klauenseuche bleibt unter Kontrolle

Die befürchtete Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Barnim hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Laut Bundesagrarminister Cem Özdemir besteht kein weiterer positiver Befund bei Ziegen. Dies teilte er am Freitagmorgen im Deutschlandfunk mit, beruhigte aber zugleich, dass die Seuche für Menschen ungefährlich sei. Auch das Brandenburger Landwirtschaftsministerium bestätigte, dass keine neuen Ausbrüche festgestellt wurden, nachdem in der Nacht gründliche Laboruntersuchungen durchgeführt worden waren.

Diese Tests wurden von Experten des renommierten Friedrich-Loeffler-Instituts vorgenommen, welche die betroffene Ziege letztlich als frei von der Tierseuche einstuften. Damit bleibt es bei dem einzigen bekannten Ausbruch von MKS in der Region. Özdemir warnte jedoch, dass Deutschlands Status als nicht vollständig MKS-frei fortbesteht, was weiterhin große Vorsicht erfordert. Die Ursache des ursprünglichen Ausbruchs bleibt derweil ungeklärt, was die Dringlichkeit weiterer Ermittlungen betont.

Trotz der Entwarnung bleibt die Situation angespannt und sensibel. Der Sprecher des Landkreises Barnim äußerte Erleichterung, gab aber zu bedenken, dass noch viele Fragen offen sind. Gleichzeitig diskutiert Özdemir die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung strenger Maßnahmen, um sicherzustellen, dass internationale Käufer von deutscher Landwirtschaft weiterhin Vertrauen in die Produkte haben.

Gleichzeitig betonte der Agrarminister die Notwendigkeit der Unterstützung für die betroffenen Landwirte. Die Tierseuchenkassen der Bundesländer sollen Entschädigungen für getötete Tiere und entstandene Kosten leisten, damit kein Betrieb gezwungen ist, aufzugeben. Özdemir machte deutlich, dass im Fall eines nationalen Krisenfalls alle Akteure gemeinsam handeln müssten. Der initiale Ausbruch der MKS in Hönow, Märkisch-Oderland, in einer Wasserbüffelherde, bleibt bisher die einzige bestätigte Infektion seit mehr als 35 Jahren in Deutschland.