Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert eine detaillierte Analyse der Wirksamkeit der während der Corona-Pandemie ergriffenen Maßnahmen. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der KBV, unterstrich die Notwendigkeit dieses Vorhabens zur besseren Vorbereitung auf zukünftige Pandemien, die nach seinen Worten unausweichlich sind. Die politische Glaubwürdigkeit stehe auf dem Spiel, sollte eine solche Analyse unterbleiben. Gassen warnt vor einem Vertrauensverlust in staatliche Institutionen und verweist auf die jüngsten Wahlergebnisse als Indikator für diese bedenkliche Tendenz.
Anlässlich des fünfjährigen Jahrestags des ersten Corona-Lockdowns erinnert Gassen an die Entscheidungen von Bund und Ländern im März 2020, die darauf abzielten, die Pandemie einzudämmen. Zu den Maßnahmen zählten unter anderem die Schließung von Kitas, Schulen und Restaurants sowie Kontaktbeschränkungen.
Gassen betont die Wichtigkeit einer sachlichen Untersuchung durch eine Enquetekommission. Diese solle nicht der Schuldzuweisung dienen, sondern klären, welche Maßnahmen erfolgreich waren und welche sich als ineffektiv oder gar unbeachtet herausgestellt haben. Eine solche Analyse sei essenziell, um wertvolle Lehren aus der Pandemie zu ziehen.