23. Oktober, 2024

Märkte

Auf Windeseile zur neuen Goldhöchstmarke: Himmelfahrt des Edelmetalls geht weiter

Auf Windeseile zur neuen Goldhöchstmarke: Himmelfahrt des Edelmetalls geht weiter

Der Goldpreis setzt seine beeindruckende Rekordjagd der letzten Börsentage fort und erklimmt am Mittwoch ein erneutes Allzeithoch. Die zunehmende Unsicherheit hinsichtlich der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen in den USA sowie geopolitische Spannungen im Nahen Osten lassen Anleger vermehrt zum sicheren Anlagenhafen Gold greifen. An der Londoner Börse notierte eine Feinunze am Morgen erstmals bei 2.753 US-Dollar.

Das edle Metall erklimmt seit etwa einer Woche ein Rekordhoch nach dem anderen. Auch in Euro verbucht Gold neue Höchstwerte mit einem Preis von 2.549 Euro pro Unze. Innerhalb dieses Monats verzeichnete das Edelmetall einen Wertzuwachs von fast fünf Prozent, im Jahresverlauf beträgt der Gewinn bereits rund ein Drittel. Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank bezeichnet diese Zunahme als den stärksten Jahresanstieg seit 45 Jahren.

Die derzeit niedrigen Zinsen trugen maßgeblich zur Preisrally bei, wurden jedoch jüngst von der Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten übertroffen. Besonders der Konflikt zwischen Israel und Iran spielt laut Fritsch eine bedeutende Rolle. Zudem sorgt die bevorstehende Unsicherheit der US-Wahlen für Nervosität unter Investoren und erhöht die Nachfrage nach Gold, das gegenwärtig auch von der allgemein positiven Stimmung an den Finanzmärkten profitiert.

Analysten betrachten Preisrückgänge als attraktive Kaufgelegenheiten. Suki Cooper von Standard Chartered geht davon aus, dass der Höhenflug in den kommenden Tagen anhalten wird. Für das vierte Quartal prognostiziert sie einen durchschnittlichen Goldpreis von 2.800 Dollar, mit der Aussicht auf 2.900 Dollar zu Beginn des neuen Jahres.