Die Aktie von Super Micro Computer hat in den vergangenen Monaten eine Achterbahnfahrt hinter sich. Der einstige Star der Künstlichen Intelligenz an der Börse ist inzwischen zu einer riskanten Investition geworden, die möglicherweise nicht nur aus dem S&P 500 ausgeschlossen wird, sondern sogar eine Streichung aus der Notierung droht. In den letzten sechs Monaten hat das Technologieunternehmen nahezu 60 % seines Marktwerts eingebüßt.
Mit der Ernennung von BDO als neuem Wirtschaftsprüfer, nachdem der vorherige aufgrund von Bedenken hinsichtlich interner Kontrollen zurückgetreten war, keimt jedoch erneut Hoffnung auf. Auch wenn die Aktie noch weit davon entfernt ist, die erheblichen Verluste wettzumachen, zeigt sich der Markt wieder etwas optimistischer. Es stellt sich die Frage, ob sich eine Investition in Super Micro wieder lohnen könnte.
Der Jahresbericht des Unternehmens, die 10-K-Einreichung, sollte eigentlich am 29. August vorgelegt werden, steht jedoch noch aus. Die Bereitstellung geprüfter Finanzberichte kann für ein Unternehmen, insbesondere bei einem Wechsel des Wirtschaftsprüfers, zeitaufwendig sein.
Wichtiger ist jedoch, dass Super Micro mit der Ernennung von BDO einen Compliance-Plan bei der Nasdaq eingereicht hat, der vorerst eine Streichung aus der Notierung verhindern sollte. Obwohl die Anleger diese Nachricht positiv aufgenommen haben und die Aktie in den letzten Tagen zulegen konnte, handelt es sich dabei lediglich um einen vorläufigen Aufschub. BDO muss noch eine ausführliche Überprüfung der Finanzen des Unternehmens durchführen, ohne Garantie, dass die internen Kontrollen auch zufriedenstellend sind und der Jahresbericht unterzeichnet wird.
Trotz des Rückstands bei der Einreichung seiner Jahres- und Quartalsberichte hat Super Micro vorläufige Zahlen veröffentlicht. Am 5. November gab das Unternehmen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2025 einen Umsatz von etwa 5,9 bis 6 Milliarden US-Dollar bekannt. Diese Zahlen liegen am unteren Ende der ursprünglich prognostizierten 6 bis 7 Milliarden US-Dollar, sind jedoch im Vergleich zum Vorjahr, als der Umsatz 2,1 Milliarden US-Dollar betrug, ein Anstieg von rund 180 %. Positiv ist auch, dass die Bruttogewinnspanne bei 13,3 % liegen wird, was eine Verbesserung gegenüber den 11,2 % im Vorquartal darstellt.