21. Dezember, 2024

Märkte

Auf und Ab am Aktienmarkt: Robuster US-Arbeitsmarktbericht sorgt für gemischte Reaktionen

Auf und Ab am Aktienmarkt: Robuster US-Arbeitsmarktbericht sorgt für gemischte Reaktionen

Die Veröffentlichung eines überraschend robusten US-Arbeitsmarktberichts hat am Freitag zunächst für frischen Wind auf den Parkett gesorgt und die Anlegerstimmung gehoben. Doch nach anfänglichen Kursgewinnen an den US-Börsen ließ die Begeisterung etwas nach. Die Aussicht auf größere Zinsschritte der Fed geriet angesichts des Berichts in den Hintergrund.

Der führende Aktienindex Dow Jones Industrial konnte seine anfänglich gewonnenen Punkte nicht halten und fiel zurück auf 42.017 Zähler. Gleichzeitig konnte der S&P 500 ein leichtes Plus von 0,12 Prozent auf 5.707 Punkte erreichen, und der technologieorientierte Nasdaq 100 legte um 0,26 Prozent auf 19.845 Zähler zu. Trotz dieser Zugewinne notieren alle drei Indizes auf Wochensicht im negativen Bereich. Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten bleiben ein latenter Einflussfaktor für die Märkte.

Für die Marktteilnehmer bleibt die Frage der Zinspolitik der Fed ein zentrales Thema, auch wenn die jüngsten ökonomischen Daten zunächst das Risiko größerer Zinsschritte reduzierten. Der Experte Thomas Altmann von QC Partners sieht im Arbeitsmarktbericht ein positives Zeichen für die US-Konjunktur – mit stärkerem Arbeitsplatzwachstum und sinkender Arbeitslosigkeit im September.

Die Inflation, ein weiterer wichtiger Aspekt für die Fed, zeigt einen rückläufigen Trend und könnte Zinssenkungen ermöglichen, meint Thomas Gitzel von der VP Bank. Dennoch könnte ein robuster Arbeitsmarkt mittelfristig den Inflationsdruck erhöhen. Für die anstehende Oktober-Sitzung rechnet Gitzel mit einer 0,25 Prozentpunkte Senkung.

Auf der Unternehmensseite beherrschte Spirit Airlines die Schlagzeilen, nachdem die Aktien der Fluggesellschaft um fast 28 Prozent eingebrochen sind. Die geplante Umstrukturierung der Schulden stockt, und ein Insolvenzantrag steht im Raum. Auch Rivian enttäuschte die Anleger mit gesenkten Produktionszielen für 2024 und schlechten Auslieferungszahlen, was zu einem Verlust von über 7 Prozent führte. Dagegen konnten Fedex und United Parcel Service trotz positiver Nachrichten zum Streik der Hafenarbeiter keinen Kursgewinn verbuchen. IBM hingegen erlebte einen positiven Tag und erreichte ein neues Rekordhoch, getragen von seiner Fokussierung auf KI-gestützte Software und Beratungsdienste.