23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Auf der Suche nach globalen Talenten: Deutschland setzt verstärkt auf Studierende aus Indien

Auf der Suche nach globalen Talenten: Deutschland setzt verstärkt auf Studierende aus Indien

In Anbetracht des zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland richtet die Bundesagentur für Arbeit ihr Augenmerk auf indische Studierende. Diese Gruppe ist inzwischen die größte ausländische Studierendengruppe an deutschen Hochschulen und überholt damit chinesische Studierende, wie Vanessa Ahuja, Vorstandsmitglied der Bundesagentur, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur erläuterte. Dennoch verbleibt bisher nur ein geringer Teil der ausländischen Absolventen langfristig in Deutschland, was auf sprachliche Barrieren und Diskriminierungserfahrungen zurückgeführt wird.

Ahuja, die an den deutsch-indischen Regierungskonsultationen teilnimmt, betont, dass etwa acht Prozent der indischen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bereit sind, international zu arbeiten. Dies könnte für Deutschland eine Chance bedeuten, da der indische Arbeitsmarkt nur begrenzte Perspektiven bietet.

Ein Hauptaugenmerk der Bundesagentur liegt nun darauf, Wege zu finden, um indische Studierende nach ihrem Studium in Deutschland zu halten. Hierbei erweisen sich Integration in den Arbeitsmarkt und deutsche Sprachkenntnisse als zentral. Es sei entscheidend, dass bereits an den Universitäten verstärkt Sprachkurse angeboten werden, um die Studierenden für den deutschen Arbeitsmarkt zu rüsten, der nach wie vor stark auf Deutschkenntnissen basiert.

Derzeit sind rund 138.000 Inder in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigt, ein sprunghafter Anstieg im Vergleich zu 85.000 vor fünf Jahren. Mit einem durchschnittlichen Bruttogehalt von etwa 5.300 Euro übertreffen sie den gesamtdeutschen Median deutlich. In einer alternden Gesellschaft, in der der Arbeitskräftebestand sinkt, sind Zuwanderer essenziell, um wirtschaftliches Wachstum aufrechtzuerhalten.