In den vergangenen zehn Jahren hat der Aktienmarkt beachtliche Höhen erklommen, mit dem S&P 500, der eine jährliche Rendite von 13 % aufwies. Doch eine neue Prognose von Goldman Sachs bringt eine sanfte Mahnung für die kommenden Jahre. Ein Forschungsbericht des Finanzriesen deutet darauf hin, dass der Index künftig eine jährliche Rendite von nur 3 % bieten könnte. Diese Projektion beruht auf der Tatsache, dass mehr als ein Drittel des S&P 500 von lediglich zehn Aktien dominiert wird, was historisch oft in unterdurchschnittlichen Renditen resultierte.
Ben Snider, Aktienstratege bei Goldman Sachs, betonte jedoch gegenüber Yahoo Finance, dass diese Vorhersage weniger düster sei als es zunächst erscheinen mag. Die langfristigen Aussichten für das Wachstum der US-Wirtschaft und die Unternehmensgewinne blieben vielversprechend. Es ist vielmehr die hohe Konzentration einzelner Schwergewichte im Index, die Sorgen bereitet. Wenn der Anteil dieser Aktien auf ein normales Niveau zurückfällt, könnte dies das Gesamtergebnis des Index belasten.
Aktuell repräsentieren die zehn größten Aktien im S&P 500 über ein Drittel des gesamten Indexvolumens. Dies erinnert an ähnliche historische Phasen, die ebenfalls in gemäßigteren Renditen endeten. Laut Snider könnten bekannte Größen wie Nvidia, Apple oder Microsoft, die als Teil der sogenannten „Goldenen Sieben“ den Höhenflug maßgeblich mitgestalteten, in einem solchen Szenario den Index auch nach unten ziehen.
Während sich derzeit kein klarer Auslöser für eine Dekade schwacher Renditen abzeichnet, sieht Goldman den Index in den nächsten zwölf Monaten auf 6.300 steigen. Snider betonte, dass der lange Horizont des nächsten Jahrzehnts naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet sei. Die bestehende Marktkonzentration könnte sich jedoch im Laufe der Zeit normalisieren, ohne den gesamten Aktienmarkt langfristig negativ zu beeinflussen.