Der Technologiehersteller Super Micro Computer, bekannt für seine hochmodernen Serverlösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz, erlebt derzeit unruhige Zeiten an der Börse. Die Aktien des Unternehmens, das häufig auch einfach Supermicro genannt wird, setzten ihre Talfahrt bereits am dritten Tag fort, was auf die jüngsten, unerfreulichen Entwicklungen hinsichtlich seines Wirtschaftsprüfers zurückzuführen ist. Die Nachricht, dass die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) ihr Mandat niedergelegt hat, ließ den Aktienkurs um 10,5 Prozent fallen. Dieser Rutsch markiert einen beunruhigenden Gesamtverlust von 47 Prozent in den letzten drei Tagen. Die Unruhe begann, nachdem Supermicro bekanntgab, dass es den 10-K Bericht verschieben muss, und zudem ins Visier von Hindenberg Research geriet, die für ihre aggressiven Analysen bekannt sind. In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen, dass es nicht erwarte, vergangene Quartalsberichte neu ausstellen zu müssen. Allerdings sorgte die Meldung von EY, die aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Unternehmen über die Einhaltung interner Kontrollstandards die Prüfung nicht fortführen wollte, für weitere Verunsicherung. Der Rückzug erfolgte, nachdem EY erklärte, den Aussagen des Managements nicht mehr vertrauen zu können und nicht mit den Finanzberichten des Unternehmens in Verbindung gebracht werden zu wollen. Die Geschäftsführung von Supermicro widersprach der Entscheidung von EY. Die Art des Rücktritts ist in der Tat ungewöhnlich, besonders im Kontext des verzögerten Finanzberichts und der Untersuchung durch Hindenberg Research, was die Alarmglocken vieler Anleger läutete. Nun warten Investoren gespannt auf die Veröffentlichung des ersten Quartalsberichts des neuen Geschäftsjahres am kommenden Dienstag. Es bleibt abzuwarten, ob die Unternehmensleitung etwaige Bedenken bezüglich der EY-Trennung ausräumen kann. Bis zu einer zufriedenstellenden Klärung könnten Supermicro-Aktien weiter unter Druck geraten. Für Anleger könnte es ratsam sein, sich nach Alternativen umzusehen, wie sie etwa bei der Auswahl des Motley Fool Stock Advisor-Teams genannt werden, die bereits früher reiche Erträge, wie im Fall von Nvidia, prognostizieren konnten.