02. Januar, 2025

Wirtschaft

Audi zieht Produktionsstopp im Brüsseler Werk in Betracht

Audi zieht Produktionsstopp im Brüsseler Werk in Betracht

Der Automobilriese Audi hat angekündigt, die Fertigung in seiner Brüsseler Niederlassung Ende Februar nächsten Jahres einzustellen. Dieser Schritt wurde der Belegschaft und den Gewerkschaften am Dienstag offiziell mitgeteilt. Arbeitsplätze sollen jedoch bis Ende des Jahres nicht verloren gehen. Vom Gedanken, das Brüsseler Werk zu schließen, schwebt Audi schon länger. Deshalb laufen seit mehreren Monaten Diskussionen mit Betriebsräten und Gewerkschaften, wie es die belgische Gesetzgebung vorschreibt. Diese Konsultationen sollen in zwei Wochen abgeschlossen sein. Das Werk beschäftigt 3.000 Mitarbeiter und ist derzeit für die Produktion eines einzigen Modells verantwortlich: des Elektro-SUVs Q8 e-tron. Die Verkaufszahlen des Modells sind rückläufig, und die Logistikkosten schießen in die Höhe, da nur wenige Zulieferer in der Nähe sind. Zudem ist die Lage der Fabrik zwischen Siedlungsgebiet, Bahngleisen und Autobahn ein Hemmnis für Erweiterungen. Der Mutterkonzern Volkswagen will zudem in Brüssel keine neue Produktionslinie starten, was auf die aktuelle Krise zurückzuführen ist. Audi hat mitgeteilt, dass noch Gespräche mit einem potenziellen Investor geführt werden. Insgesamt wurden mehr als 20 Interessenten aus der Autobranche kontaktiert, allerdings ohne ein tragfähiges Konzept für den Standort und die Belegschaft in Aussicht stellen zu können.