Der deutsche Automobilhersteller Audi plant in mittelbarer Zukunft eine erhebliche Reduktion seiner Belegschaft, insbesondere im Bereich der "indirekten Rollen". Einen Bericht von Manager Magazin zufolge könnte dies Tausende von Stellen betreffen. Vor allem die Entwicklungsabteilungen des Unternehmens sollen von den geplanten Kürzungen betroffen sein, wobei mehr als 2.000 Positionen zur Disposition stehen. Insgesamt strebt Audi eine Verringerung der Belegschaft um etwa 15 Prozent an. In Deutschland könnten diese Maßnahmen rund 4.500 indirekte Arbeitsplätze betreffen. Audi, eine Tochtergesellschaft von Volkswagen, bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass derzeit Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern stattfinden. Konkrete Zahlen zu den potenziellen Entlassungen wurden jedoch nicht genannt. Hintergrund dieser Entscheidung ist ein spürbarer Gewinnrückgang, den Audi im dritten Quartal verzeichnete, teilweise bedingt durch hohe Kosten im Zusammenhang mit der erwarteten Schließung des Werks in Brüssel. Das Unternehmen berichtete von einem Rückgang des Gewinns nach Steuern von 45,8 Prozent in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Umsatz ging um 8,2 Prozent zurück und erreichte 46,26 Milliarden Euro. Dieser Rückgang spiegelt die Herausforderungen einer schwierigen makroökonomischen Lage, Marktprobleme und erwartete Restrukturierungskosten wider. Volkswagen-CEO Oliver Blume hatte bereits Anfang des Monats ein umfassendes Kostensenkungsprogramm angekündigt, um "jahrzehntelange strukturelle Probleme" zu adressieren. Zu den Maßnahmen könnten Werksschließungen und Entlassungen gehören, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Für diese Initiativen wurden im Jahresbericht etwa 900 Millionen Euro bereitgestellt.