Das Jahr 2024 beginnt für Audi mit finanziellen Turbulenzen. Die prestigeträchtige VW-Tochter meldete einen erheblichen Rückgang sowohl im Umsatz als auch im Gewinn des ersten Quartals.
Ein Minus von mehr als drei Milliarden Euro beim Umsatz und ein Gewinneinbruch um eine Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr zeichnen ein düsteres Bild der aktuellen Lage des Automobilherstellers.
Herausforderungen überall
Die Gründe für den drastischen Rückgang sind vielschichtig. Neben Lieferproblemen bei wichtigen Motorteilen für High-End Modelle wie die V6- und V8-Motoren, führten umfangreiche Kosten für neue Modellinitiativen und ein schwieriges Marktumfeld zu finanziellen Einbußen.
Audi kämpft zudem mit höherem Preisdruck in Kernmärkten wie Deutschland und Europa, während ein Streik in Mexiko und sinkende Restwerte von Gebrauchtwagen die Bilanz weiter belasten.
Interessanterweise verzeichnet Audi in China, seinem größten Einzelmarkt, weiterhin Wachstum. Mit 155.000 verkauften Fahrzeugen im ersten Quartal, was mehr als einem Drittel des Gesamtabsatzes entspricht, bleibt China ein Hoffnungsschimmer für Audi.
Dennoch spiegelt sich dieses Absatzplus nicht im Gesamtumsatz wider, was teilweise an den Joint Ventures liegt, die in der Umsatzberechnung nicht berücksichtigt werden.
Erholung in Sicht?
Finanzvorstand Jürgen Rittersberger beschreibt 2024 als ein Übergangsjahr und verweist auf die fortschreitende Lösung der Versorgungsprobleme, die im Laufe des Jahres eine Erholung ermöglichen sollen. Besonders im dritten und vierten Quartal erwartet das Management spürbare Verbesserungen.
Audi steht vor der Herausforderung, seine Lieferkette zu stabilisieren und gleichzeitig die Kosten zu kontrollieren, um eine Wende zu schaffen.