31. Januar, 2025

Märkte

ATX trotzt globalen Wirtschaftssorgen und zeigt sich robust

ATX trotzt globalen Wirtschaftssorgen und zeigt sich robust

Der Wiener Aktienmarkt hat den Freitagshandel mit einem erfreulichen Zuwachs abgeschlossen. Der ATX, der Leitindex der Wiener Börse, konnte um 0,32 Prozent auf 3.864,38 Punkte zulegen. Auch im monatlichen Vergleich zeigt der ATX Stärke und verzeichnet ein bemerkenswertes Plus von 5,5 Prozent. Der breiter gefasste ATX Prime erhöhte sich ebenfalls um 0,31 Prozent und steht nun bei 1.932,26 Zählern.

Im Fokus der Anleger standen nicht nur heimische Marktentwicklungen, sondern auch internationale Wirtschaftsdaten. In Deutschland zeichnete sich zu Beginn des Jahres eine Entspannung der Inflation ab, was den Markt positiv beeinflusste. Die Teuerungsrate sank im Januar auf 2,3 Prozent, nachdem sie im Dezember noch bei 2,6 Prozent lag. Diese Entwicklung überraschte Experten, die ursprünglich mit einer Stabilisierung gerechnet hatten.

Analysten der Commerzbank kommentierten, dass die schwache Konjunktur einen disinflationären Effekt entfalte. Dies bestärke ihre Erwartung, dass die Dienstleistungen und die Kerninflation im Verlauf des Jahres weiter rückläufig sein werden, was der Europäischen Zentralbank Spielraum beim geldpolitischen Kurs eröffnen dürfte.

Auch aus den USA kamen interessante Neuigkeiten. Die Konsumausgaben im Dezember übertrafen die Erwartungen und stiegen um 0,7 Prozent. Der PCE-Index, ein bedeutendes Inflationsmaß der US-Notenbank, erhöhte sich um 2,6 Prozent zum Vorjahr. Der ähnliche PCE-Kernindex entsprach mit 2,8 Prozent exakt den Prognosen der Experten.

Besondere Unternehmensnachrichten sorgten ebenfalls für Bewegung im Markt. Der Leiterplattenhersteller AT&S gab bekannt, den Verkauf seines Korea-Geschäfts abgeschlossen zu haben, was einen Zufluss von 386 Millionen Euro nach Steuern bedeutete. Die AT&S-Aktien reagierten positiv und stiegen um 1 Prozent.

Die Baader Bank erhöhte ihre Gewinnschätzungen für das Energieunternehmen Verbund und war optimistisch hinsichtlich zukünftiger Ergebnisse. Die Verbund-Aktien gewannen daraufhin 1,6 Prozent an Wert. Im Energiesektor waren auch OMV und Schoeller-Bleckmann bei Anlegern gefragt, beide Unternehmen legten zu.

Im Bankenbereich zeigten Raiffeisen Bank International und Bawag Kursgewinne, während Erste Group einen Rückgang hinnehmen musste. Trotz gemischter Nachrichten aus bestimmten Branchen zeigt der Wiener Aktienmarkt eine beeindruckende Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Herausforderungen und Investoren können optimistisch auf die kommenden Wochen blicken.