27. November, 2024

Märkte

ATX schwächelt: Wiener Börse von US-Zöllen und Unternehmensnachrichten belastet

ATX schwächelt: Wiener Börse von US-Zöllen und Unternehmensnachrichten belastet

Der Wiener Aktienmarkt verzeichnete am Mittwoch einen Rückgang, wobei der Leitindex ATX um 0,34 Prozent auf 3.506,35 Punkte nachgab. Dies entsprach der allgemeinen Stimmung an den europäischen Börsen, die ebenfalls mehrheitlich negative Vorzeichen zeigten. Ursächlich für diese Entwicklung war die Unsicherheit über die drohende Erhöhung von US-Zöllen durch den designierten Präsidenten Donald Trump, welche die europäischen Märkte belastete.

Am österreichischen Markt war auf Unternehmensebene wenig Positives zu vermelden. Erst nach Börsenschluss präsentierte die CA Immo ihre Quartalszahlen, während für Donnerstag die Ergebnisse der Branchenkollegen Immofinanz, S Immo und UBM erwartet werden. Die CA Immo-Aktie konnte im Vorfeld der Veröffentlichung um 1,2 Prozent zulegen. Die Titel von UBM hingegen verloren 3,1 Prozent, während die Aktien von Immofinanz um 2,4 Prozent stiegen.

Im Technologiesektor erlebte Pierer Mobility Turbulenzen, da die Titel der KTM AG-Holding um weitere 12,4 Prozent abrutschten, nachdem sie bereits am Vortag stark eingebrochen waren. Die Tochtergesellschaft KTM AG steht vor einem Insolvenzverfahren und plant ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung.

OMV-Papiere schlossen mit einem Minus von 0,8 Prozent. Ein Salzburger Rechtsprofessor, Andreas Kletecka, stellt den Gasliefervertrag zwischen Gazprom und der OMV in Frage, da er bei Lieferverzug als kündbar gilt.

Der Technologiewert AT&S verbuchte einen Rückgang um 1,8 Prozent. Negative Tendenzen zeigten sich auch bei den Banken, wobei Bawag und Erste Group um 0,3 und 1,0 Prozent nachgaben, während Raiffeisen Bank International stabil blieb. AMAG-Aktien verbesserten sich um fast fünf Prozent, und die Papiere von Do&Co legten um drei Prozent zu.

Die Veröffentlichung eines negativen Konjunkturindikators drückte ebenfalls auf die Stimmung. Der aktuelle Bank-Austria-Konjunkturindikator signalisiert für das Jahresende eine nur leichte Verlangsamung der Abschwächung in der österreichischen Industrie, die mit 44,5 Punkten deutlich unter der 50-Punkte-Grenze für Wachstum liegt.