ATX schließt im Minus: Trump-Drohungen belasten die Märkte

Der Wiener Aktienmarkt verzeichnete am Donnerstag einen Rückgang, nachdem der heimische Leitindex ATX um 0,45 Prozent auf 4.211,03 Punkte fiel. Dieser Abschwung kommt einen Tag nach einer beeindruckenden Dreiprozent-Steigerung, die der Index vorweisen konnte. Nicht nur Wien verzeichnete Verluste; europaweit gerieten die Märkte ebenfalls unter Druck. Ein maßgeblicher Faktor für die europäische Verlustzone waren die Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump. Er verkündete, bald Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent für Waren aus der Europäischen Union zu erheben, insbesondere für Autos und andere Produkte. Diese Ankündigung beunruhigte die Anleger und führte zu Unsicherheiten an den Börsen. Im heimischen Markt rückte RHI Magnesita durch die Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen ins Rampenlicht. Das Unternehmen verzeichnete 2024 einen Umsatzrückgang um 2 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro und einen Gewinnrückgang von 171 Millionen auf 154 Millionen Euro nach Steuern. Trotz geringer Nachfrage weltweit, sprach der Vorstandschef von einer soliden Leistung, auch wenn sich der Markt für feuerfeste Materialien nur schleppend erholt. Die RHI-Aktien sanken folglich um 7,4 Prozent bei geringen Umsätzen. Wienerberger sah einen Rückgang um 2,4 Prozent auf 32,80 Euro, obwohl die Analysten der Berenberg Bank das Kursziel für den Baustoffkonzern von 35,0 auf 38,0 Euro anhoben und ihre Kaufempfehlung bestätigten. Weitere Bewegungen am Markt zeigten Voestalpine mit einem Rückgang von 1,2 Prozent und AT&S sowie Andritz mit Verlusten von 2,3 beziehungsweise 2,5 Prozent. Ein Lichtblick im Bankensektor waren die Aktien der Raiffeisen Bank International, die um 3,6 Prozent zulegten, während Erste Group im Vorfeld der Veröffentlichung ihrer Ergebnisse um 0,4 Prozent zurückging. Im Bausektor konnten Porr mit einem Anstieg von 2,8 Prozent und Strabag mit einem Plus von 1,4 Prozent punkten.