Geldmarktkonten (MMAs) bieten eine attraktive Möglichkeit, Ersparnisse zu verwalten, indem sie vergleichsweise hohe Zinserträge mit Liquidität und Flexibilität vereinen. Gerade im Vergleich zu herkömmlichen Sparkonten zeichnen sich MMAs durch bessere Renditen aus und bieten oftmals zusätzlich die Möglichkeit, per Scheck oder Debitkarte auf das Guthaben zuzugreifen. Dadurch eignen sie sich hervorragend für langfristiges Sparen bei gleichzeitiger Verfügbarkeit für notwendige Ausgaben.
Der nationale Durchschnittszinssatz für Geldmarktkonten liegt laut der FDIC bei lediglich 0,66%. Dennoch können die attraktivsten Angebote auf dem Markt bis zu 4,5% bis 5% p.a. (APY) erreichen, was mit den Raten hochverzinslicher Sparkonten vergleichbar ist. Der Zinsmarkt für solche Konten hat sich in den letzten Jahren stark verändert, was insbesondere den Anpassungen des Zielzinssatzes durch die Federal Reserve geschuldet ist.
Nach der Finanzkrise 2008 wurden die Zinssätze stark gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dies führte zu Gebührensätzen im Bereich von 0,10% bis 0,50%, wobei die meisten Konten am unteren Ende dieses Spektrums lagen. Mit der Erholung der Wirtschaft erhöhte die Federal Reserve die Zinssätze schrittweise, was auch zu höheren Renditen bei Spar Produkten führte. Die COVID-19-Pandemie brachte jedoch eine erneute Zinssenkung im Jahr 2020 mit sich, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise abzufedern.
Mit dem Jahr 2022 begann eine Phase aggressiver Zinserhöhungen, um der Inflation entgegenzuwirken, die zu historisch hohen Einlagensätzen führte. Bis Ende 2023 waren die Zinssätze für Geldmarktkonten deutlich gestiegen, viele boten nunmehr einen Zinssatz von 4,00% oder höher. Anfang 2024 bleiben die Zinssätze historisch hoch, obwohl sie nach den jüngsten Zinssenkungen der Fed im September und November einen leichten Abwärtstrend zeigen.
Beim Vergleich von Geldmarktkonten ist es ratsam, über den Zinssatz hinauszuschauen. Faktoren wie Mindestguthaben, Gebühren und Abhebungslimits können den tatsächlichen Wert, den man aus dem Konto erhält, erheblich beeinflussen. Viele Konten erfordern ein hohes Mindestguthaben, um die beworbenen Spitzenzinsen zu erhalten, manchmal bis zu 5.000 USD. Andere könnten monatliche Wartungsgebühren erheben, die die Zinserträge mindern.
Dennoch gibt es etliche Geldmarktkonten mit wettbewerbsfähigen Zinssätzen, ohne strenge Anforderungen an Guthaben oder zusätzliche Kosten. Ein genauer Vergleich lohnt sich also, bevor man sich für ein Konto entscheidet. Wichtig ist auch die Absicherung durch die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) oder die National Credit Union Administration (NCUA), die Einlagen bis zu 250.000 USD pro Institution und Einleger garantiert. Ein gründlicher Check der Versicherung ist ratsam, falls das Finanzinstitut in Schwierigkeiten gerät.