23. Oktober, 2024

Wirtschaft

Atoss Software glänzt mit gesteigerter Rentabilität – Anleger dennoch verhalten

Atoss Software glänzt mit gesteigerter Rentabilität – Anleger dennoch verhalten

Atoss, der kundige Softwarespezialist aus dem SDax, hat erfreuliche Nachrichten für Investoren und Analysten parat: Die Münchner Erfolgsfirma verzeichnet im aktuellen Geschäftsjahr einen unerwarteten Sprung in der Ertragskraft. Der prognostizierte Mindesterlös von 170 Millionen Euro soll nun mit einer überarbeiteten Ebit-Marge von 35 Prozent aufwarten, zwei Prozentpunkte mehr als ursprünglich erwartet. Diese beeindruckende Entwicklung wurde am Mittwoch mitgeteilt und stellt eine positive Überraschung dar.

Trotz des nachträglichen Kurseinbruchs von rund einem Prozent, präsentiert sich die Atoss-Aktie seit Jahresbeginn stabil und erfreut Anleger mit einer bemerkenswerten Wertsteigerung von etwa 25 Prozent. Ein langer Atem zahlt sich aus: Blickt man auf die letzten fünf Jahre, so konnte das Wertpapier um imposante 300 Prozent zulegen. Zehn Jahre alte Investitionen vervielfachten sich sogar noch deutlicher, was die Aktie langfristig zu einem attraktiven Anlagemodell macht.

Das dritte Quartal brachte einen soliden Anstieg des operativen Ergebnisses von 28 Prozent auf rund 16,1 Millionen Euro, maßgeblich bedingt durch signifikante Kosteneinsparungen. Mit einer gesteigerten operativen Marge von 38 Prozent übertraf Atoss die Erwartungen der Analysten deutlich, genauso wie beim Nettogewinn, der bei 11,6 Millionen Euro lag im Vergleich zu 8,6 Millionen im Vorjahr.

Der Umsatz kletterte in den drei Monaten bis Ende September um 14 Prozent auf fast 42,1 Millionen Euro, was im Rahmen der Prognosen der Branchenkenner lag. Dieser ansprechende Zuwachs wird vor allem von den boomenden Erlösen aus Cloud- und Aboprodukten getragen, die den Kern des Geschäfts bilden.

In Erwartung eines herausfordernden Marktumfelds bleibt Atoss für das kommende Jahr bei erwarteten Umsätzen von 190 Millionen Euro und strebt eine operative Marge von mindestens 30 Prozent an. Die Firma zeigt sich mit der Erweiterung ihrer globalen Präsenz in rund 50 Ländern robust aufgestellt, wobei Europa den Löwenanteil ausmacht. Etwa 820 Mitarbeiter, mehrheitlich neu eingestellt, untermauern das Wachstum, mit Ausnahme von Vertrieb und Marketing.