17. Januar, 2025

Grün

Atomkraft: Altlasten vergangener Entscheidungen oder Zukunftsdebatte?

Atomkraft: Altlasten vergangener Entscheidungen oder Zukunftsdebatte?

Die Diskussion über die Energieträger der Zukunft flammt erneut auf, und dabei wird die Atomkraft scharf ins Visier genommen. Kritiker argumentieren, dass diese Form der Energieerzeugung die am wenigsten nachhaltige aller Zeiten ist, da der strahlende Müll für zehntausende Jahre ein immenses Risiko darstellt. Selbst bei der Endlagerung müssen diese Abfälle überwacht werden, was eine Herausforderung darstellt, die über das Verständnis und die Organisation bisheriger Zivilisationen hinausgeht. Es scheint nicht nur rücksichtslos, sondern auch egoistisch, künftige Generationen mit diesen Gefahren allein zu lassen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Frage, ob das Bundeswirtschaftsministerium vor zwei Jahren eine endgültige Entscheidung über den Atomausstieg traf, als reines Kapitel für akademische Diskussionen—und nicht als Brennpunkt für den Bundestagswahlkampf. Robert Habeck, in seiner Funktion als zuständiger Minister, steht unterdessen wegen anderer Entscheidungen in der Kritik. Ein plötzliches Ende der Prämie für Elektroautos führte zu Unmut und wirtschaftlichem Schaden. Doch ob die Atomkraftwerke letztlich einige Monate länger oder kürzer liefen, wird wohl kaum die Schlagzeilen bestimmen. Das Wichtigste bleibt: Sie sind mittlerweile vom Netz genommen.